Samstag-Nacht … in einer Kirche

IMG_2139[1]Eine fehlte noch!

Alle Innenstadtkirchen hat der Oberstufenchor bereits mehrfach ersungen – eine fehlte jedoch noch: St. Petri. Aber dies hat nun endlich stattgefunden: in Form einer Petri Vision in der Nacht des 3. Juni um 23 Uhr.

Petri Vision – was ist das? Keine Sitzordnung, nicht mal Stühle, Lichtkegel die von der meterhohen, weißen Decke hängen, in der Mitte der Kirche eine Installation: ein Arztschreibtisch? Welches Thema steht heute im Mittelpunkt? STÖRUNGEN – Geist.

Wir erfahren von einer Rednerin, wie sich eine schwere Depression aufs tägliche Leben auswirkt, wir erfahren hautnah, welche Auswirkungen das Tourett-Syndrom auf den Alltag hat, denn während der kompletten Veranstaltungen hören wir Laute.

Sie kommen von einem Mitwirkenden, den man stetig als anwesend wahrnimmt. Trotz der Ablenkung tolerieren ihn alle in der Kirche. Aber ist das auch so im Leben außerhalb? Wir bekommen davon erzählt, von ihm höchstpersönlich.

Die Erfahrungen, die er erzählt sind erschreckend und grausam, jedoch ist es wichtig aus der Sicht solcher Menschen sehen zu können.

IMG_2138[1]Zwischen den bewegenden Texten singen wir unsere Stücke, fasziniert von der Atmosphäre. Sie gibt zu bedenken. Wie könnten wir mit dem Syndrom umgehen, besser, könnten wir mit dem Syndrom umgehen?

Die Veranstaltung ist sicherlich nicht nach dem Singen unseres letzten Stückes vorbei, sie bleibt in den unseren Köpfen.

Text: Zelma Schütz, Ea

Fotos: Peter Eichenberg