Was Zeit für mich ist…

Einen Weg zu finden, mit der eigenen Lebenszeit umzugehen, das gehört zu den ganz großen Aufgaben aller Menschen. Sofort merken wir: Die Zeit betrifft uns alle, sie erschafft und lässt vergehen, sie verbindet uns, sie trennt. Sie macht Mut und Angst, sie gibt Hoffnung und macht traurig. Sie bestimmt unsere Tage. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse haben im Rahmen des Philosophieunterrichts dazu Texte geschrieben, von denen zwei hier – zusammen mit einer Zeichnung – zu lesen sind.IMG_1785

Was Zeit für mich bedeutet

Zeit ist eine Struktur, an die ich mich wenden kann. Ich kann durch die Zeit vieles planen, aufeinander abstimmen. Die Zeit ist immer da. Man muss sie akzeptieren. Zeit kann etwas Positives sein, aber auch etwas Negatives. Positiv, wenn man ein bestimmtes Ende für etwas hat, was man nicht mag. Negativ, wenn man etwas Schönes beenden muss. Die Uhr ist etwas anderes. Sie kann mir sagen, dass es Zeit ist, zu gehen. Sie kann mir sagen, dass ich zu spät oder ob ich pünktlich bin. Die Welt ohne Zeit? Es gäbe keine Hast mehr, die Menschen wären ruhiger und entspannter. Allerdings könnte man sich nur zu ungenauen Zeiten treffen. Die Zeit kann man nicht stoppen. Sie existiert immer und man sollte sie nicht ignorieren. Ich denke, für manche ist die Zeit unüberwindbar. Sie stiehlt einem morgens den Schlaf, sie sagt abends, wenn es nun wirklich zu spät ist und sie sagt, wann die Schule anfängt. Ich denke, dass es viel zu viele Menschen gibt, die sich unter Stress setzen. Manchmal gehöre ich auch zu denjenigen. Meine Meinung über all das ist unbestimmt. Es gibt überall geteilte Meinungen über die Zeit. Man kann die Zeit – Stunden, Sekunden, Minuten, Tage, Wochen, Monate, Jahre, Jahrhunderte – nicht abstellen.

Nora

 

Was Zeit für mich bedeutet

Zeit, das ist: viel zu früh morgens aufzustehen, beide Hosenbeine an, runter, Frühstück reinschaufeln, Schleife binden, Schlüssel nicht vergessen, raus aus der Tür… Durchatmen, durchatmet, durchatmen. Aufs Fahrrad schwingen, losradeln und treten.

„Hetz mich nicht“

In der Schule dann leise sein und Disziplin zeigen. Mit schön geschwungener Feder einen ordentlichen Buchstaben nach dem andren setzen. Lang und schön, geschwungen und blau. „Zu lang, zu still, zu anstrengend! „ Nicht immer meine Zeit, nicht immer die Zeit, die ich mag.

Nach sechs Stunden stillem zuhören, dann… Raus aus der Klasse, rein in die jetzige Zeit, die Welt. Auf nach Hause, in mein kleines bescheidenes Reich. Büffeln, büffeln, bis die Hausaufgaben vollbracht sind und der Stress nun endlich ein Ende hat. Nun habe ich frei, bin nicht mehr gezwungen, den Worten der anderen zu folgen und kann die Zeit mit Zeit nutzen.

Das ist die Zeit, die ich mag!!!

Minou