Von lauten Maschinen, spannenden Menschen und fliegenden Zeitungen

Am 21. Januar traf sich die Presse AG um 8:30 Uhr im Hauptgebäude des Johanneums…
HALT STOPP! Klingt doch jetzt schon öde… Wir wollen euch eine viel spannendere Geschichte erzählen:
Es dröhnte in unseren Ohren, Maschinen ratterten vor sich hin, über unseren Köpfen flogen Zeitungen. Weißt du, wo wir sind?
Klingt doch alles ein bisschen absurd. Und doch sind wir an einem wichtigen Ort in Schleswig Holstein… dem Verlagshaus der Lübecker Nachrichten! Wir, das ist die  Presse-AG, die die LN, inklusive Tipps und Besichtigung, in Herrenholz besuchen durfte. Sportlich mit dem Fahrrad sind wir angekommen, woraufhin dem Portier sofort auffiel, dass der Fahrradständer aus allen Nähten platzte.
Ruhe, ab und zu mal ein leises Klappern, merkwürdig. Was ist hier los? Nur ein Plattenwechsel… Nein, hierbei geht es nicht um ein Fahrrad, sondern um den Maschinenraum der größten Zeitung Schleswig-Holsteins. Der „Plattenwechsel“ bezeichnet auch keinen kaputten Reifen, sondern große Aluminiumplatten, mit denen jeden Tag die Zeitung gedruckt wird. Vor unseren Augen wurden einzelne Zeitungsbücher zusammengesetzt und verschiedene Werbeprospekte in die Zeitung eingefügt.

Unserer Meinung nach war das Spannendste an dieser Exkursion, dieses unglaublich komplexe und doch perfekt aufeinander abgestimmte System erleben und bestaunen zu dürfen. Und das alles „nur“, damit ganz Lübeck und Umgebung seine morgendliche Tageszeitung lesen kann.

Heute geht das alles ganz schnell, aber das war nicht immer so. Früher musste jeder einzelne Buchstabe von einem Schriftsetzer ausgewählt und eingefügt werden. Riesige Maschinen stehen in einem Museumsbereich, den wir uns genauer ansehen konnten.

„Auf Augenhöhe“, erklärte uns die junge Redakteurin Saskia Hassink in einem aufschlussreichen Gespräch die Arbeit von Journalist:innen. So sollte ein Interview am besten aussehen. „Dadurch kommt die Unterhaltung ins Rollen, und der Interviewpartner fühlt sich wohl.“ Das und vieles mehr erläuterte sie und weihte uns in die „Geheimnisse“ des Journalismus ein. Texte berühmter Journalist:innen halfen ihr dabei, uns zu zeigen, wie man eine gute und spannende Einleitung schreibt, damit die Leser:innen sofort hineingezogen werden. Mit wichtigen Hinweisen berichtete sie uns, wie ein gelungener Schluss aussieht – und wie man eben ein interessantes Interview führt. Wir bedanken uns bei Frau Hassink für ihre Zeit und die besonderen Tipps, die sie uns mit auf den Weg gegeben hat. Auch der exklusive Blick in den Newsroom, in dem die Redakteur:innen für die neue Zeitung arbeiten, war ein Highlight des Tages.
In diesem Artikel haben wir viele Tipps von Frau Hassink umgesetzt. Habt ihr es gemerkt?
Kein lautes Dröhnen mehr, kein Rattern und keine Zeitungen, die über unsere Köpfe flogen. Stattdessen Nebelschwaden und kalter Nieselregen, der uns frösteln ließ. Wir waren wieder auf dem Fahrrad und steuerten das Johanneum an. Was bleibt? Eine ungemeine Menge an Informationen, viel Lust, neue Ideen zum Schreiben und ein leerer Fahrradständer vor dem Verlagsgebäude des LN-Verlagshauses.
Die Presse-AG
PS: Du willst mitmachen? Wir freuen uns über Redakteur:innen aus den Jahrgängen 6-Q2! Komm einfach mittwochs in der 7. Stunde in den Computerraum 403!