Streit – Top oder Flop?

Mit dieser und noch vielen weiteren Fragen kamen vier motivierte Elftklässler am vergangenen Donnerstag in eine siebte Klasse. Den ganzen Vormittag über wurde diskutiert, nachgedacht, „gestritten“ und gelacht.

Gespannt schauten wir auf, als die Tür aufging und die älteren Jungen hereinkamen. Es war für alle ein bisschen komisch, die Oberstufenschüler wie Lehrer zu begrüßen, aber nach ein paar Minuten wurde alles lockerer.

Es ging los mit dem Thema Streit. Jeder kennt Streit mit Eltern, Geschwistern oder Freunden. Alle haben überlegt, was das eigentlich ist und dazu Stichpunkte gesammelt und an einer Umfrage teilgenommen. Außerdem haben wir uns in kleinen Gruppen zusammengesetzt und diskutiert. Wir hatten verschiedene Themen und zu den meisten hatte jeder einzelne eine andere Meinung.

So kamen immer neue Sichtweisen und Argumente, und die Zeit verging wie im Flug, sodass alle erstaunt waren, als wir in die große Pause nach draußen geschickt wurden. Als alle sich wieder in der Klasse eingefunden hatten, kamen immer mal wieder Hinweise, Vorschläge und Tipps zu den Gesprächen, die die Gruppen auch auf Plakaten zusammenstellten.

Als die Konzentration bei allen ein wenig nachließ, haben sich die meisten auf den Fußballplatz hinter der Schule begeben, wo sie sich ordentlich auspowerten, um dann in der nächsten Stunde mit frischer Energie das zweite Thema in Angriff zu nahmen: Hate Speech.

In den meisten Gesichter sah man bei diesem Begriff ein großen Fragezeichen, doch nach und nach wurde allen klar, worum es geht. „Hate Speech“ bedeutet so viel wie Hass-Rede. Bei Youtube Videos konnten wir sogar Hasskommentare sehen. Um sich vor Hate Speech im Internet zu schützen, kann man Accounts nur für ausgewählte Person freigeben und Kommentare ausschalten. Wenn man aber doch davon betroffen ist, ist es sinnvoll mit Freunden oder Vertrauenspersonen darüber zu sprechen und sich nicht dafür zu schämen.

Für alle war es ein sehr interessanter Tag, bei dem wir gelernt haben, dass Streit nicht immer nur schlecht ist, sondern einem auch helfen kann, sich eine eigene Meinung zu bilden, sich in andere hineinzuversetzen und Freundschaften zu vertiefen. Außerdem werden wir in Zukunft mehr darauf achten, fair und respektvoll miteinander umzugehen.

Annika Fehring, 7b