“Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Dieser Satz gilt bis heute als einer der markantesten des deutschen Gesetzbuches. Doch scheinen seine Verinnerlichung und Umsetzung Grenzen darzustellen, die in unserer heutigen Gesellschaft immer noch schwer zu überwinden sind.

Trotz einiger vergangener Fortschritte sind Diskriminierung und Alltagsrassismus allgegenwärtig und müssen die dringend nötige Aufmerksamkeit bekommen, insbesondere angesichts des aufstrebenden Rechtsextremismus.

Um ein Bewusstsein für Rassismus zu schaffen, soll das Johanneum eine “Schule ohne Rassismus” werden. In der AG, offen für alle Jahrgänge, wollen wir gemeinsam bestehende Strukturen hinterfragen und Ideen dazu entwickeln sowie umsetzen, wie wir als Schule lernen können, den gesellschaftlich tief verankerten Rassismus zu bekämpfen. In diesem Rahmen streben wir es an, viele tolle informative Veranstaltungen zu organisieren sowie die Schule und den Schulhof nachhaltig bunter zu gestalten. Wir freuen uns über Mitglieder aller Altersklassen, die ein Problem in unserem momentanen System sehen und gerne mit uns darüber diskutieren und daran arbeiten möchten.

Denn gerade in der Schule als Bildungseinrichtung sollten wir Aussagen wie die oben genannte nicht nur theoretisch betrachten, sondern uns fragen, was solche Werte und Rechte für unser Zusammenleben bedeuten. Obwohl die Devise gilt, dass Schule bewusst kein Ort für Politik sein sollte, sehen wir uns in der Verantwortung zu agieren, sobald die Gesellschaft darin versagt, eines der wichtigsten Menschenrechte überhaupt umzusetzen.

Paula Jezerkowski, Q2a