In wenigen Tracks um die Welt

Zu Corona-Zeiten um die Welt reisen? Und wie im Johanneum ja immer: auch noch klimaneutral? Mit Musik geht bekanntlich alles, und so haben wir uns mit unserer Klasse 8d in wenigen Tracks auf Weltreise begeben.

Dazu überlegten wir mit unseren Partner:innen, welche Länder wir bereisen und welche Songs wir nehmen wollten. Anschließend machten wir uns an die Arbeit und begannen unserer Weltreise mit Hilfe des Programms Audacity (wir sind ja eine Notebookklasse!) eine Struktur zu geben, zu schneiden und manchmal noch Effekte einzubauen.

Als unsere Mitschüler:innen ihre Projekte der Klasse vorstellten, merkten wir, dass alle unsere Reisen Individualreisen sind. Jede:r hat die Länder und Musikstücke ganz unterschiedlich gewählt und zusammengestellt, von bekannt bis exotisch, mit fremdsprachigen Texten oder mit außergewöhnlichen Instrumenten. Beim Zuhören sahen wir (mit geschlossenen Augen) buntes Markttreiben, wanderten durch aufregende Landschaften, rochen Gewürze.

Reiselust bekommen? Einsteigen und los geht’s!

Dalinas und Lenyas Weltreise:
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Helenas und Theresas Weltreise:
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Janniks Weltreise:
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Setara Nabizada und Junia Fürter, 8d

Bild: athree23

Helenas und Theresas Gedanken zu ihrer Weltreise:

Wir sind in den Osten gereist, um dort die Seele der  Musik zu entdecken. Dabei hatten wir das Ziel, etwas Neues bei der Reise zu lernen und das konnten wir vor allem im Osten. Das liegt daran, dass wir Musik aus östlichen Ländern sehr selten hören, weil sie wenig in den Radios gespielt wird. Gerade bei der Musikauswahl war es uns wichtig, dass die Sprache des jeweiligen Landes verwendet wird. Wie die Musik hat jede Sprache ihren eigenen Klang und Zauber, den wir kennenlernen wollten.

Unsere Weltreise begann in Tansania. Unser ehemaliger Chorleiter hat sich sehr für dieses Land begeistert und brachte uns oft Lieder daraus bei. Darunter auch „Baba Yetu“, welches das „Vaterunser“ musikalisch wiedergibt und das eines unserer Lieblingschorlieder war. Dieses Lied spiegelt für uns einen Teil der afrikanischen Kultur sehr gut wieder.

Weiter geht es in Korea. Uns interessierte dieses Land, da K-Pop in Deutschland, vor allem in unserem Alter, große Begeisterung findet. Auch in unserem Freundeskreis gibt es viele Fans, deren Faszination wir nachvollziehen wollten. Das Lied suchten wir uns aus, da es sehr gut zu unseren Assoziationen zu Korea passte und weil es eins der wenigen Lieder mit koreanischem Text ist.

Nächster Stopp: Indien. Dieses Land wurde für uns ein wichtiger Bestandteil  der Weltreise, weil gerade in Filmen Indien immer sehr fröhlich und farbenfroh dargestellt wurde. Uns hat dabei interessiert, was man in Indien tatsächlich hört. „Lahore“ ist ein Lied über die Liebe und den Wunsch, die Liebe seines Lebens kennen zu lernen. Dieses Thema wird häufig in  Bollywoodfilmen behandelt, die ja eine Berühmtheit in Indien sind.

Polen war für uns ein besonders wichtiges Reiseziel, denn wir beide haben Verwandte aus diesem Land, weshalb es natürlich besonders spannend war, die polnische Musik zu entdecken. Wir entschieden uns für das Lied „Autobiografia“, nachdem wir uns ein paar Tipps von Opa Richard anhörten, dessen Lieblingslied dieses in seiner Jugend war. Wir beide finden es sehr schön, der polnischen Sprache zuzuhören, da es fremd, aber auch irgendwie vertraut klingt und wir Familie und Reisen damit verbinden.

Saudi-Arabien. Dieses Land klang für uns sehr orientalisch. Und doch wussten wir so gut wie gar nichts über diesen Ort, was ihn umso spannender machte. Das Einzige, was wir uns unter arabischer Musik vorstellen konnten, war bislang „Arabische Nächte“ von Aladdin. Allerdings widersprach das Lied „Ya Lili“ unseren Vorstellungen gänzlich. Bis auf die fremd klingende Sprache, könnte es auch aus dem deutschen Radio kommen. Es ist ein unglaublicher Ohrwurm und es hat uns beeindruckt, dass große Teile von einem Kind in unserem Alter gesungen werden. Es geht darin um Streit in der Familie und auch, wenn wir den Text nicht verstanden, fanden wir es sehr berührend und schön.

Russland war auf jeden Fall einen Halt wert. Immerhin ist es der größte Staat der Erde und damit nicht so einfach zu übersehen. Allerdings war es für uns schwierig, russische Lieder zu finden, denn bis jetzt hatten wir noch nie Musik aus Russland gehört. Die

traditionelle Kleidung und die einzigartigen Tänze, die wir auf Youtube fanden, beeindruckten uns, allerdings waren viele dieser russischen „Tanzlieder“ ohne Text, weshalb wir weitersuchten. Bis wir schließlich auf das Volkslied „Der schwarze Rabe“ stießen. Noch nie hatten wir solch tiefe und starke Stimmen gehört und die schwere, aber wunderschöne Musik zog uns in ihren Bann. Sofort war klar, dass dieses Lied das Richtige war.

Als nächstes machten wir in der Türkei Halt. Wir haben uns die Türkei ausgesucht, da wir eine Freundin haben, deren Familie aus der Türkei kommt und die tatsächlich türkisch spricht, weshalb wir schon öfter der türkischen Sprache zuhören konnten.

Das Stück „Git Hadi Git“ kannten wir bereits aus dem Philosophieunterricht. Dort hatten wir es zum Thema Sprache gehört als eine Art Experiment: Während wir es hörten, lasen wir einen deutschen Text, der sich so anhörte, wie der türkische, gesungene Text und tatsächlich: Viele dachten, es sei ein deutsches Lied! (Mit deutschem Text ist es zu finden als „Keks, alter Keks“) Wegen diesem Ereignis verknüpfen wir das Lied mit lustigen Momenten und wollten es bei unserer Weltreise dabeihaben.

Unsere nächste Etappe war in Ägypten. Die ägyptische Geschichte ist für uns sehr bemerkenswert: Pyramiden, Mumien, Pharaonen und andere gruselige aber spannende Dinge finden wir faszinierend. Das Lied „El Seif“ war für uns beide ein Ohrwurm, und uns gefiel, dass es voller Energie ist. Es ist ein echtes Partylied und vielleicht auch bei unserer nächsten Geburtstagsfeier in der Playlist.

Einer unserer letzten Stopps war im  Iran .  Ein Land voller Gegensätze, mit vielen schlechten, als auch guten Seiten. Wir wissen, dass es vielen Menschen in diesem Land schlecht geht  und kennen auch aus der Grundschule Kinder, die eben aus diesen Gründen geflohen sind. Aber man sollte den Iran trotzdem nicht als traurigen  Ort abstempeln. Es gibt dort wunderschöne Orte und Landschaften. Für viele ist er sogar ein Urlaubsziel, und es gibt tolle Musik aus dem Iran, wie Z.B. „Rooberoomi“ von Monaly.   Es ist ein Lied mit packendem Rhythmus, das uns zum Tanzen mitriss.Außerdem fanden wir, dass man durch das nicht allzu schnelle Tempo sehr gut der Sprache lauschen kann.

Der Kontinent Asien ist für uns beide sehr unbekannt, anders als Europa und Amerika.

In Südostasien liegt unser nächstes Land: Kambodscha. Es ist zwar nur etwa halb so groß wie Deutschland und hat viel weniger Einwohner- ist also ein eher kleines Land. Trotzdem hat es eine eigene Sprache: Khmer; und eine ganz eigene Musik. Das Lied „Far away“, welches zum Teil auf Englisch und zum Teil auf Khmer geschrieben ist,

fanden wir sehr schön, denn das Musikvideo lässt uns vermuten, dass es um Freundschaft geht. Es klingt durch die Ukulele, auf der gespielt wird, irgendwie nach Urlaub, sehr entspannend und nach Sommer. Deshalb fanden wir es sehr passend zu diesem fernen Land, indem unsere Weltreise ein Ende nahm.