Unter der Haut: gleich!

Im Black History Month geht es um die Geschichte der People of Colour – eine Geschichte, in der Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung viel zu oft auftauchen. Wir alle haben die Verantwortung uns auch mit diesem Teil der Geschichte auseinander zu setzen, da eben diese Abgrenzung von Menschen in der Gesellschaft noch viel zu präsent ist und leider noch lange nicht der Vergangenheit angehört. Künstliche Grenzen zwischen Menschen mit verschiedenen Herkünften oder Hautfarben sind teilweise tief in unserem Denken verankert obwohl uns allen klar sein sollte, dass diese selbstverständlich keine Rolle spielen. Letztendlich, sind wir unter der Haut gleich und nur anhand unserer Handlungen kann man über uns als Menschen Aussagen treffen.

Ich bin in überzeugter Hoffnung davon, dass wir als Gesellschaft an dem Punkt ankommen können, an dem dies wirklich zutrifft – an dem wir Menschen komplett unabhängig von jeglichen Äußerlichkeiten, von Kultur, Religion oder Herkunft behandeln. Ich hoffe, dass Unterschiede irgendwann nichts mehr sind, das uns trennt oder definiert, sondern etwas, das uns bereichert, lernen lässt und geschätzt wird.

Dadurch, dass ich die Möglichkeit eines Auslandssemesters in Kanada hatte, wurde meine Hoffnung auf eine ebensolche Gesellschaft zusätzlich gestärkt. Kanada ist ein Einwanderungsland, was bedeutet, dass Menschen von überall auf der Welt hierher kommen, um ein neues Leben zu beginnen. In meiner Highschool habe ich Bekanntschaften mit vielen Menschen aus den verschiedensten Orten machen können. Es war mir möglich, unglaublich viel Neues zu lernen über Kulturen, Religionen und das Leben in anderen Ländern und ebenso Erfahrungen von meinem Leben in Deutschland weiterzugeben. Ganz sicher ist auch die Gesellschaft in Kanada bezüglich Problemen wie Rassismus noch nicht perfekt aber ich denke, wir könnten viel von dieser Umgangsweise damit lernen.

Es ist wichtig, dass wir an diesen Zielen, Sicherheit, Gleichberechtigung und Chancengleichheit aller Menschen, konstant arbeiten. Stereotype, Klischees und Vorurteile müssen aktiv bekämpft werden. Dies ist nur möglich, wenn wir nicht wegschauen, uns stattdessen erinnern, aufklären, offen bleiben und vielleicht sogar eingestehen, dass wir selbst teilweise unterbewusst noch in Schubladen denken und dagegen angehen.

 Helena Stöter Eb, Mitglied der Anti-Diskriminierungs AG, z.Zt. in Kanada