Emotionen in der Elphi

„Ich lege mich nie zu Bette ohne zu bedenken, dass ich vielleicht (so jung als ich bin) den anderen Tagnicht mehr sein werde“, waren Mozarts Worte in einem Brief an seinen sterbenskranken Vater. Vielleicht ist es genau diese Allgegenwart des Todes, die subtil in seinem Requiem hervorschimmert.

Wir, das Musikprofil der Q1 und Frau Maetzel, hatten die Möglichkeit uns dieses mysteriöse Meisterwerk in der Elbphilharmonie anzuhören.

Wir machten uns also mit der Bahn auf den Weg nach Hamburg, wo wir uns bei einem von vorherigen Besuchen schon bekannten Italiener trafen. Nach guten Gesprächen und mit gestärktem Magen nahmen wir schließlich die Fähre in Richtung Elphi.

Die erste Hälfte des Konzertes wurde von einer Mozart Ouvertüre und Haydns Glocken-Sinfonie gestaltet, doch wir alle fieberten dem Highlight des Abends entgegen.

Nach einigen gregorianischen Chorälen erklangen endlich die ersten Takte des Introitus und innerhalb von wenigen Augenblicken, wurden die Zuhörer:innen in den Bann des klaren, wunderbaren Chorklangs gezogen. Besonders bewegend waren die Stücke „Dies Irae“, „Confutatis“ und „Lacrimosa“. Beendet wurde der Konzertabend durch Mozarts „Ave verum corpus“, welches mit seiner Schönheit einen guten Abschluss darbot. Die einzelnen Musikeinlagen wurden im Verlauf des Konzerts von Leseeinheiten des Schauspielers Matthias Brandt, dem Sohn Willi Brandts, unterbrochen. Er las einige Texte aus der Bibel, unter anderem aber auch zwei Gedichte von Nelly Sachs und einen Brief von Mozart an seinen Vater.

Als wir schließlich den Zug zurück nach Lübeck nahmen, wurde noch viel über das Konzert und die künstlerische Darbietung gesprochen. Der Abend wird uns mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben.

Ein großes Dank gilt daher dem Schulverein, da er die Karten spendierte!

Marlene Hack, Q1b

Fotos: Kathrin Maetzel