1. Tag
Montag, 1. Juli 2024 — Unser erster Tag in Wien! Wir erwachen. Heiße, stickige Luft und brütende Hitze empfängt uns. Der Tag startet mit einer kalten Dusche und lauter Musik. Gespannt auf unser heutiges Programm frühstücken wir alle zusammen im kleinen, süßen Hinterhof der Myrthengasse. Nach der ersten Stärkung brechen wir mit der Bim auf Richtung Altstadt. Dort entdecken wir sogleich in kleinen Gruppen unsere ersten Lieblingsorte, über die wir uns mit Selfies in der Klassengruppe austauschen. Das Haus der Musik stellt unseren nächsten Treffpunkt dar. In den darauffolgenden Stunden erleben wir ein Gemisch aus interaktiver Musikgeschichte und -theorie, wir dürfen unser eigenes virtuelles Orchester dirigieren und lernen einen Haufen über die Lebensgeschichten berühmter Komponisten sowie das physikalische Enstehen von Klängen. Besonders beeindruckend war die Art und Weise, wie Tiere, insbesondere Karpfen, Musik wahrnehmen. Mit nahtlosem Übergang, genießen wir nach dem Museum die ehrfürchtige Ruhe der Wiener Staatsbibliothek, die mit über 200.000 Büchern gefüllt ist und uns wahrlich den Atem raubt. Nach einer stärkenden Mittagspause bei Billa (einer großartigen Supermarktkette in Österreich) besuchen wir Sigmund Freud in seinem Alstadthaus. Dies wurde nämlich zu einem Museum umgebaut! Nach einer ermüdenden Führung von einer netten Frau erkunden wir das Sigmund Freud Haus auf eigene Faust, und erfahren Dinge, die uns mit offenem Mund zurücklassen. Die letzten Stunden unseres ersten Tages verbringen wir in den mit Abendsonne durchfluteten Gassen der prachtvollen Stadt. Schmunzelnd über die Aufschrift der Hundekottütenspender “Nimm ein Sackerl fürs Gackerl“ und mit dem Podcast von Flori und Anna „Freud und die Kunst“ in den Ohren machen wir uns auf den Weg zum gemeinsamen All-You-Can-Eat-Restaurant.
Erschöpft, aber zufrieden lassen wir den Abend in einem Stadtpark ausklingen, in dem wir sogar noch Bekanntschaft mit einer Babykatze machen.
(Klara, Lucie, Sophie)
2. Tag
Noch fast in morgendlicher Stimmung begann unser nächster Tag auf dem Naschmarkt. Vom Namen her bereiteten wir uns darauf vor, satt zu werden und so erwartete uns weniger typisch Wiener Stände, sondern viel mehr orientalische Angebote, Souvenirstände und viele Gewürze. Nach einem ausführlichen Schlendern über den Naschmarkt wollten wir einen Überblick über die Stadt bekommen und erklommen ganz nach dem Motto „ohne Schweiß kein Preis“ die 400 Stufen auf die Türme des Stefansdom. Aus der Vogelperspektive konnten wir Wien vom oben betrachten.
Im Schnelldurchlauf liefen wir das wahnsinnig große Kunsthistorische Museum ab, bestaunten eine Vielzahl griechischer Statuen und bekannten Gemälden wie Turmbau zu Babel. Bevor es dann auch schon zum Musikverein ging. Den großen Goldenen Saal, bekannt durch die dort jährlich stattfindenen Neujahrskonzerte der Wiener Philhamoniker durften wir ganz für uns genießen. Zusätzlich zu den zwei „alten“ Sälen wurden vier neue unterirdische Säle gebaut, mit jeweils vier verschiedenen Materialien, die unterschiedliche Akustik erzeugen, sodass wir im gläsernen Saal mit dem Kanon „Dona nobis pacem“ gleich die Akustik austesten konnten.
Abends trafen wir uns zum Public Viewing, um die Anfänge der österreichischen Niederlage live zu erleben. Nach einer deprimierenden halben Stunde räumten wir den Platz, um den Tag entspannt in der Jugendherberge ausklingen zu lassen.
(Naomi, Julie, Matilda)
3. Tag
Den Mittwochvormittag hatten alle frei,
von schlafen, über essen bis shopping war alles dabei.
Geburtstag hatten Naomi und Sophie,
drum sangen wir zusammen ein Liedchen für sie.
Ins Schokomuseum gingen wir dann,
eine vermeintlich spannende Führung begann.
Vor Scheiben aus Glas konnten wir stehen,
und den „glücklichen“ Arbeitenden in die Augen sehen.
Getäuscht vom leckeren Auftakt begannen wir
mit Freude und guter Manier,
doch der Pralinenworkshop war leider schlecht,
und unserer Vorstellung nicht gerecht.
Auch erzählte man uns viel Stuss,
jeder zweite Satz ein Euphemismus.
Nach zwei Stunden konnten wir endlich gehen,
auch die anfangs leckere Schokolade konnten wir nicht mehr sehen.
Nach einer kurzen Pause, o Schreck,
waren Herr Lüttig und Frau Fröhlich weg.
Eine Rallye in der Stadt begann,
in der sich die ein oder andere Gruppe verrann.
Am Ende fanden wir uns alle wieder,
und es gab sogar zwei Sieger.
Postkarten und Waffeln aus Belohnung,
danach folgte eine Phase der Erholung.
Abends gingen wir ganz ohne Stress,
in ein Café und hörten Jazz.
Nach einer Handvoll Songs mussten wir gehen,
da half es auch nichts zu flehn‘.
Trotz der Trauer gingen wir dann nach Haus,
denn am nächsten Morgen ging es früh raus.
Der Rekord für diesen Tag waren 26.000 Schritte,
„weniger laufen“, das war unsere Bitte.
Ob’s funktioniert hat, erfahrt ihr hier nicht mehr,
dennoch hoffen wir, unser Gedicht gefällt euch sehr.
(Lilly, Fenja, Anna)
4. Tag
Der Donnerstag begann für uns früh. Schon um 7 Uhr, oder eher 7:15, machten wir uns Richtung Zentralfriedhof auf. Unsere Führung begann dort um 8 Uhr. Geführt wurden wir von Herrn Kirchberger – mit einem starken österreichischem Akzent.
Er zeigte uns die Gräber von Beethoven, Mozart, Strauss, Schubert und vielen weiteren Persönlichkeiten, sowie die beeindruckende Friedhofskapelle. Währendessen erzählte er uns viele interessante Geschichten über den Friedhof, der einer der größten der Welt ist, und über seine Erfahrungen als Friedhofsführer.
Erschöpft machten wir uns am späten Vormittag auf den Weg zurück ins Stadtzentrum, wo wir erstmal ein wenig Freizeit hatten.
Um 14:30 ging es für uns weiter mit einem sehr spannenden Programmpunkt.
Wir trafen uns mit Burak von Shade-Tours, der uns einen Einblick zum Thema Drogen und Sucht in Wien gab. Er selbst war früher drogenabhängig und zeigte uns viele Spots in der Stadt zu dem Thema. Währenddessen erzählte er aus seinem Leben und erklärte uns viele Dinge über Drogen, Justiz, Sucht und das Leben mit Sucht.
Die Führung war sehr spannend und man hat durch seine Erfahrungen einen guten Einblick gewonnen.
Den Abend haben wir nach diesem langen Tag entspannt mit einem Picknick im Park ausklingen lassen. Schrittrekord an diesem Tag hält Johannes mit 30.174 Schritten, oder etwa 24 km.
(Lloyd, Johannes, Johann)
5. Tag
Am letzten Tag unserer Reise bewanderten wir die Weinberge Wiens, besuchten das Beethoven Museum und durften uns nach einer Freizeitpause das Musical „Das Phantom der Oper“ im Raimund Theater anschauen. Hier ein paar unserer Eindrücke:
(Flori, Nirina, Isabelle)