Italien, Portugal, Spanien? – Bad Segeberg!

Auch ich habe  durch Vermittlung des Johanneums an einer Juniorakademie teilnehmen können. Diese lag zwar nicht an der Nordsee oder in der Nähe der niederländische Grenze, dafür aber nur ca. 40 Autominuten von Lübeck entfernt am Segeberger See, was genauso schön war!

Am Anreisetag wurde man herzlich begrüßt, wodurch auch die anfängliche Nervosität schnell verflog. Nach einem kurzen Fotoshooting für die Akademieausweise lernte ich auch endlich die anderen Leute aus meinem Kurs kennen, die sich alle als sehr nett heraustellten. Danach folgten ein gemeinsames Mittagessen, Kennlernspiele und ein erstes Plenum, in dem uns die allgemeinen Akademieregeln erklärt wurden. Später fand noch eine erste kurze Kursarbeit statt, bis es dann wie jeden Tag Abendessen gab und um 22 Uhr die Nachtruhe begann. Am nächsten Morgen startete dann der richtige Akademiealltag, welcher den anderen Akademien ähnelte und aus täglicher Kursarbeit, kursübergreifenden Angeboten und kurzen Pausen bestand. Der Tagesplan war somit recht straff mit teilweise recht langen Arbeitsphasen, trotzdem ging die Motivation nicht verloren und es wurden sogar Überstunden gemacht, da fast alle von ihrem Kursthema begeistert waren und die Zeit somit schnell verstrich.

Die Juniorakademie Bad Segeberg war für die Jahrgangsstufen 6 und 7 und bot fünf Kurse für je zwölf Teilnehmer:innen. Zur Auswahl standen Modedesign, Theater, Meeresbiologie, Mathematik des Jonglierens und Stop Motion Animation, welchen ich besucht habe. In meinem Kurs erstellten wir in kleinen Gruppen etwa dreiminütige Filme, wobei wir auch etwas über Animation im Allgemeinem lernten und mit der richtigen Technik vertraut gemacht wurden. So hatte unsere Kursleiterin sogar schon einmal für die Sesamstraße animiert und konnte uns wertvolle Tipps weitergeben. Zum Erstellen des Films mussten wir uns zuerst eine Story überlegen, die Scenen planen und die ganzen Requisiten basteln und zeichnen, bevor es dann ans Fotografieren und Animieren ging. Man glaubt gar nicht, wie viel Arbeit in so einem kurzen Film steckt!

Neben der Kursarbeit gab es aber auch noch viele andere Highlights: die Olympiade, bei der alle Kurse in verschiedenen Spielen gegeneinander antraten, oder der bunte Abend, an dem jeder, der wollte, etwas präsentieren konnte. So wurde zum Beispiel gerappt und gesungen, und auch eine Zaubervorstellung durfte nicht fehlen. Insgesamt haben mir auch die kursübergreifenden Angebote sehr gefallen. Ich habe mich zum Beispiel in Taekwondo ausprobiert und Aquarellmalerei gelernt, es bestand aber auch die Möglichkeit, in einem Orchester mitzuspielen oder auch selbst ein KüA anzubieten.

Leider gingen die zehn Tage viel zu schnell vorbei und schließlich standen die Eltern wieder vor der Tür, um sich die Abschlusspräsentation anzuschauen. Die Familien durften sich alle Stop-Motion-Filme und die Theatervorstellung anschauen, es gab Experimente und Ergebnisse des biologischen und mathematischen Kurses zu bestaunen sowie eine Modenschau. Danach hieß es dann noch schnell Nummern austauschen, bevor es Zeit wurde sich wieder auf den Heimweg zu machen.

Insgesamt waren es zehn wundervolle Tage voller neuer Erfahrungen und Freundschaften, die ich bestimmt noch lange in Erinnerung behalten werde. Und wer auch mal die Möglichkeit bekommen sollte, sich zu bewerben, ergreife sie! Es lohnt sich definitiv.

Elisabeth Seeger, 8c