Unvergessen

Am 17. Januar 2025 waren wir, die Klasse Q1a des Johanneums, im Rahmen des Religionsunterrichts in der Aufführung „Hafenstraße“. Viele von uns wussten vorher wenig bis gar nichts über das Thema. Das Theaterstück behandelt den mutmaßlich rassistischen Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft in der Hafenstraße 52, bei dem zehn Menschen in der Nacht vom 17. auf den 18. Januar 1996 starben. Bis heute ist der Fall trotz guter Beweislage nicht aufgeklärt. Das Stück wird wie ein Kriminalfall inszeniert und die Zuhörer:innen werden gut mitgenommen.
Die Vorstellung im Theater Lübeck hat uns stark berührt. Wir finden, dass alle Lübecker Schüler:innen von der Hafenstraße wissen sollten und empfehlen euch deshalb, dieses Stück zu besuchen.
Wer mehr wissen will, kann sich bei dieser neuen Webdokumentation informieren:
Hier die Stimmen aus der Q1a:
„Vor der Aufführung war uns der Anschlag nicht wirklich bekannt, doch durch die Inszenierung der Schauspieler wurde uns die Tat nähergebracht.“
„Wir fühlten uns durch die Inszenierung unwohl und ergriffen. Das heißt aber keinesfalls, dass wir das Theaterstück schlecht fanden, denn diese Gefühlslage spiegelt die Geschichte der Hafenstraße genau wider. Wir können jedem Schüler den Besuch empfehlen.“
„Durch die Aufführung haben wir erfahren, dass Lübeck eine dunkle Geschichte hat. Das Stück hat uns klar gemacht, dass man die Verstorbenen nicht vergessen darf.“
„Ein Theaterstück, das unbedingt mehr Aufmerksamkeit verdient! Das Stück ist durch die Zeitzeugen, die Inszenierung und das Bühnenbild unheimlich fesselnd und bewegt einen nachhaltig. Durch das Aufdecken der Ereignisse nach und nach im Stil eines Kriminalfalles erfährt man die erdrückende Beweislage und alle Hintergründe, so dass man hinterher entsetzt darüber ist, wie der Brandanschlag auf die Hafenstraße 52 damals so ‚unter den Teppich gekehrt‘ werden konnte. Ein sehr wichtiges Thema, welches durch die Inszenierung die Möglichkeit bietet, an die Geschehnisse zu erinnern und Aufmerksamkeit darauf zu lenken.“
„Es ist kein übliches Theaterstück, das einen zum Lachen bringt oder unterhalten soll, sondern eine emotionale Geschichte von Ungerechtigkeit und Schmerz.“
Kathrin Maetzel