Ein Ausflug in die Vergangenheit

Wahrscheinlich denkst du, dass die heutigen Schulen so wie früher sind; aber so war es nicht.
Der Ausflug der Klasse 6a am 8. Januar mit dem Zug zum Schulmuseum in Hamburg war sehr schön und spannend. Wir trafen uns am Lübecker Hauptbahnhof, wo Herr Lübke und Herr Goossens auf uns warteten. Als wir in Hamburg ankamen, mussten wir noch mit der S-Bahn zum Schulmuseum fahren. Sobald wir ankamen, gingen wir die Treppen hoch und wussten schon, dass es anders war. Dann waren wir drinnen. Wir waren alle aus der Puste und konnten nicht mehr. Deshalb hatten wir erstmal eine Pause, in der wir etwas gegessen und getrunken haben.
Nach der Pause ging es los. Der Museumsführer hatte zum Anfang etwas über den alten Klassenraum erzählt. Dort sah man die damaligen Tische, Stühle, die Tafel und sogar ein Teleskop. Ich fand den Klassenraum nicht mal so schlecht, aber die Stühle waren sehr klein. Dann gingen wir in den zweiten Raum, in dem man die Schrift, die Hefter, die Taschen und die Kleidung sehen konnte. Dort erzählte der Museumsführer, wie die damaligen Schüler in der Kaiserzeit behandelt worden sind. Es wurden Kinder geschlagen, nur weil sie z.B. geredet oder nicht aufgepasst hatten. Sie wurden auch geschlagen, wenn sie den Lehrer mal nicht begrüßt hatten. Aber ich fand es auch sehr ordentlich und schön, wie die Schrift früher war. Als wir mit diesem Thema fertig waren, sprachen wir über die Taschen. Sie trugen große Umhängetaschen. Zum Schluss wurde über die Kleidung gesprochen. Dort erzählte er uns, was die Jungen und Mädchen getragen haben. Die Jungen hatten einen Matrosenkragen und die Mädchen hatten einen Kittel an. Außerdem mussten die Jungen und die Mädchen in getrennten Klassen sein. Nach diesem Thema legten wir eine Pause ein.
Der letzte Raum sah genau so aus wie ein altes Klassenzimmer. Dort “spielten“ wir die damaligen Schüler und der Museumsführer den damaligen Lehrer. Wir Jungen mussten einen Matrosenkragen tragen und die Mädchen einen Kittel. Der Museumsführer hatte sich auch wie zur damaligen Zeit angezogen. Außerdem bekamen wir auch Namensschilder. Ich musste ein wenig lachen, weil es echt lustig war, wie wir alle hießen und bekleidet waren. Aber als wir mit dem Rollenspiel angefangen hatten, wurde es sehr spannend. Der Museumsführer wurde strenger. Wir mussten gerade sitzen, unsere Füße mussten auf dem Boden ankommen und die Hände mussten auf dem Tisch liegen. Wenn wir den „Lehrer“ ansprechen wollten, mussten wir auch immer „Herr Lehrer“ sagen und wir hatten dort die alte Schrift kennengelernt, die sich Kurrentschrift nennt. Aber der Museumsführer war zum Glück nicht so streng, wie ein damaliger Lehrer es gewesen wäre. Nach dem Unterricht gingen wir in unser Pausenzimmer und besprachen, wie es für uns war. Ich habe gesagt, dass ich es spannend fand, als wir das Rollenspiel gespielt haben. Aber ich habe auch erwähnt, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie anstrengend es früher in der Schule war.
Nach dem Besuch im Schulmuseum gingen wir zum Hamburger Hauptbahnhof und fuhren alle nach Hause. Ich glaube, wir sind alle froh, dass wir nicht wie früher in die Schule gehen müssen!
Said Yigit, 6a