Wissenschaftlich bewiesen: Schokolade macht glücklich!

Und wenn das stimmt, dann ist das Chocoversum in Hamburg wohl der glücklichste Ort der Stadt. Hier gibt es nicht nur Schokolade, egal, wohin man blickt, sondern auch die Rezepte zu ihrer Herstellung. Am 14. Januar sind wir, die Klasse 9c, mit Herrn Fröhlich und Frau Salomon ins Chocoversum in Hamburg gefahren. Gestartet hat unser Ausflug am Lübecker Hauptbahnhof, wo wir uns trafen und den Zug um kurz nach 9 Uhr nahmen.
In Hamburg angekommen, machten wir noch einen kleinen Umweg zu dem umgebauten Kaufhaus „Jupiter“, welches mit dem Spruch wirbt, das einzige Kaufhaus zu sein, das einen reicher macht. Auf jeden Fall machte es uns reicher an Ideen und Vorstellungen, wie unser Übergangshaus mal sein könnte. Das Jupiter diente als Inspiration, denn es selbst war auch einmal ein Kaufhaus, welches umgebaut und umfunktioniert wurde, doch im Vergleich zum Übergangshaus in Lübeck ist dort alles etwas entspannter und legerer gehalten als bei uns.
Als Klasse haben wir dort ein Gruppenfoto geschossen und sind anschließend auf das Dach des Jupiters gegangen. Von dort oben konnte man einen großen Teil der Stadt überblicken, doch lange konnten wir nicht bleiben, denn auf uns wartete ja schließlich das Chocoversum!
Ein Fußmarsch von ca. 10 Minuten und wir waren fast da, doch Herr Fröhlich konnte nicht die Chance verpassen, uns das Chile-Haus zu zeigen, welches fast genau neben dem Chocoversum lag. Er erzählte uns, dass das Gebäude eines der wichtigsten Bauwerke des Backstein-Expressionismus ist und heutzutage zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Anschließend ließ Herr Fröhlich uns raten, wie viele Fenster das Haus hat. Wenn ihr mal selbst überlegen wollt, dann ist jetzt der Moment … so, fertig? Es sind ziemlich genau 2.800 Fenster. Eine ganze Menge für das Jahr 1924, doch sie brauchten erstaunlicherweise nur knappe zwei Jahre für den Bau. Da dauert der Bau mancher Brücken in Lübeck ja manchmal länger…
Nach ein paar Minuten ging es schon weiter und wir waren endlich am Chocoversum angekommen. Dort hatten wir noch ein bisschen Zeit, uns umzusehen. Wie bei einem Chocoversum zu erwarten, waren dort allerhand Schokoladensorten – von ganz normaler Vollmilchschokolade über Golfbälle bis hin zu Mehlwürmern in einer eher exotischen Schokolade. Einige Zeit später, nachdem sich jeder ein paar Souvenirs gekauft hatte, ging es auch schon los ins Museum. Zuerst kamen wir zu einem Raum mit einem Schokobrunnen, von dem wir alle ein bisschen kosten durften. Es war sehr lecker.
Als Zweites wurden wir in einen dschungelartigen Raum geführt. In diesem Raum haben wir mehr von der Kakaopflanze erfahren und wie diese aufgebaut ist. Außerdem haben wir erfahren, wie sie geernet wird und wie lange sie trocknen muss. Manche haben sich sogar getraut zu probieren, was ein großer Fehler war, da sie in diesem Zustand ungenießbar ist.
Nun wurde es ein bisschen ernster: Im nächsten Raum wurden wir über die schlechten Bedingungen der Menschen auf den Plantagen aufgeklärt. Dazu hat sie uns auch ein bisschen Geschichte beigebracht. Wusstet ihr, dass Kakao eigentlich mal als Heilmittel verwendet wurde? Nein? Naja, jetzt wisst ihr es! Nachdem wir gelernt hatten, wie wir den Leuten auf den Plantagen helfen können, wurden wir in den nächsten Raum geleitet. Hier durften wir unsere eigene Schokolade kreieren.
Im nächsten Raum haben wir noch mehr über die Herstellung erfahren. Der Raum war ausgestattet mit einer großen Maschine, die normalerweise verwendet wird, um die Kakaobohnen zu rösten. Uns wurde viel erklärt und am Ende durften wir sogar die gerösteten Bohnen probieren, leider waren auch diese ungenießbar. So wurden wir weiter in den nächsten Raum geleitet, der noch mehr Maschinen hatte. Die erste, die uns gezeigt wurde, wurde verwendet, um die Bohnen in eine schokoladenartige Paste zu mahlen. In dem Prozess werden schon andere Zutaten wie Milchpulver und Zucker hinzugefügt, was den Geschmack auf jeden Fall verbessert hat. Die nächste Maschine hat die Masse in ein Pulver verwandelt. In dem Prozess wird noch mehr Zucker und Milchpulver hinzugefügt. Wenn man nun weiße Schokolade herstellen will, muss man noch Kakaobutter hinzufügen. Dieses Pulver zerging durch den Speichel im Mund und schmeckte sehr süß. Ein paar Schritte weiter konnte man dann schon die nächste Maschine begutachten. Diese hatte eine Art Wasserbad, um die Schokolade geschmeidig zu machen. An diesem Punkt hat sie schon genau wie echte Schokolade geschmeckt!!
Als letztes durften wir alle noch einmal ein Stück Schokolade probieren und unsere eigene Kreation mit nach Hause nehmen.
Der Ausflug hat unserer Klasse riesigen Spaß gemacht, vor allem, weil man nicht nur Schokolade probieren durfte, sondern auch viel gelernt hat. Wir empfehlen den Besuch auf jeden Fall weiter!
Marie Stamer und Tamina Meyer, 9c