Auf die Plätze, fertig, debattieren!

„Seid ihr bereit?“ Mit diesen Worten starteten die Debatten-Runden am 17.03.21 im Regionalfinale von Jugend debattiert.

Schon lange vorher hatte der Debattierwettbewerb für uns begonnen, genau genommen mit einer Vorbereitungsphase von 10 Tagen. An diesem Tag, dem 07.03., sahen wir voller Erwartung zum ersten Mal die Themen für die bevorstehenden Debatten. Für uns, also die Altersgruppe 1 waren das die Fragen „Sollen Mädchen und Jungen in naturwissenschaftlichen Fächern getrennt unterrichtet werden?“ und „Sollen in Deutschland keine weiteren Autobahnen mehr gebaut werden?“. Die Altersgruppe 2 erhielt die Fragen „Soll der Online-Handel verpflichtet werden, Retouren wieder oder weiter zu verwerten?“ und „Sollen Krankenhäuser ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden?“. Als wir uns kurz darauf das erste Mal besprochen hatten, stand für uns schon fest, dass das erste Thema besonders schwierig, aber auch spannender werden würde, denn wir alle hatten dazu eine klare Meinung, da uns das Thema mehr im Alltag betrifft als die andere Frage. Wir recherchierten viel und hielten nach dem Vorschreiben der Argumente und Vorreden auch schon die ersten Probedebatten zu viert ab. In unserer Vorbereitungszeit stieg die Aufregung von Tag 1 bis Tag 10 immer mehr. Doch mindestens so aufgeregt wie vor dem Debattieren selbst waren wir auch vor dem Kennenlernen der Debattant:innen der anderen Schulen, dem Katharineum und dem Gymnasium am Mühlenberg, im zehnten Jahrgang war die Stormanschule anstatt des GaMs dabei.

Uns alle, aber vor allem die Debattierenden und die Juroren, begrüßte Frau Gerresheim, vom Katharineum, sehr freundlichen um 8 Uhr in einer Videokonferenz. Zu Beginn stellten sich Teilnehmer:innen der verschiedenen Schulen vor und wurden in Break-out-Räume mit jeweils ihren Mitstreiter:innen der ersten Debatte eingeteilt, wo sie Maßnahmen und Argumente der Vorrunde sammelten und besprachen. Helena, Mark und Anna-Lena berichteten, dass der Zusammenhalt und die Teamarbeit, die wir schon zu viert untereinander hatten, auch zwischen den unterschiedlichen Schulen herrschte. Während sich die anderen mit ihren Debatten-Partner:innen besprachen, war ich im Hauptraum wo die Jury Mitglieder:innen ihre Kriterien aufeinander abstimmten. Das war sehr interessant mit anzuhören, da sich ihre Prioritäten teilweise unterschieden. Nach einer Stunde Pause ging es dann los mit der ersten Debatte zu der Streitfrage, ob Jungen und Mädchen in den naturwissenschaftlichen Fächern getrennt unterrichtet werden sollen. Durch technische Schwierigkeiten bei der Aufteilung der Räume konnte ich hier leider nicht zuhören. Aber die Debatten selbst liefen reibungslos und das nicht nur im technischen Bereich. Für uns ist das Schönste an den Debatten immer, wenn sie vorbei sind und sich alle im Break-out Raum darüber austauschen. Helena beschrieb das sehr passend, als sie meinte, alle Anspannung würde von einem abfallen und jeder tausche sich gegenseitig über die Fehler, die einem in den eigenen Augen natürlich immer viel schlimmer vorkommen, aus. Nach einer kurzen Besprechungspause für die Jury erhielten die Debatten ihr Feedback, Anna-Lena meinte dazu: „Natürlich freut man sich über das Lob, aber auch die Tipps helfen mir immer in der nächsten Runde.“ Vor der zweiten Debatte gab es erst einmal wieder eine Pause, damit man sich auf das neue Thema einstellen und sich mit dem nächsten Partner besprechen konnte. In einer dieser Debatten standen sich Mark und Anna-Lena gegenüber, Mark meinte, dass es zwar schade wäre, da man sich mit den Themen ja schon aufeinander abgestimmt hatte, aber generell hätten sie kein Problem damit gehabt, da man, wie alle immer so schön sagen, in Debatten geregelt streitet und auf keinerlei persönliche Aspekte eingeht. Nach dieser letzten Runden des Regionalfinales war die Erleichterung besonders groß. Und auch ich konnte dieses Mal bei der Besprechung der Teilnehmer zuhören, sie beschrieben dieses Gefühl als würde einem wortwörtlich ein Stein von Herzen fallen und sie wären sehr froh und stolz, es endlich geschafft zu haben. Zu unserer großen Freude ist es für Helena und Mark aber noch nicht ganz vorbei, denn die Jury hat nach einer halben Stunde Punkteauszählen Helena den zweiten Platz zugeordnet und auch Mark hat es mit seinem dritten Platz in die Landesrunde als Nachrücker geschafft! Auch die zehnten Klassen des Johanneums schnitten dieses Jahr gut ab, denn Louisa Gülpen belegte den zweiten Platz und Sophia Balke den dritten, womit sie sich, Louisa als Debattantin und Sophia als Nachrückerin, beide für die nächste Runde qualifizierten.

Alles in allem hat uns Jugend debattiert, trotz der Online-Debatten, viel Spaß gemacht und wir freuen uns natürlich, dass  Helena und Louisa sowie Mark und Sophia das Johanneum in Landesfinale vertreten werden und wünschen ihnen viel Glück in der nächsten Runde.

Anna-Lena Wolter, Mark Adler, Helena Stöter, Lucie Sommer