Guten Morgen, Roboter

Wecker klingelt, Wecker ausstellen, Gliedmaßen strecken, Decke aufschlagen, auf die Bettkannte setzen, aufstehen. Bis hierhin gleicht sich der Morgen bestimmt bei vielen von uns. Aber ab jetzt geht es bestimmt bei jedem anders weiter. Ziehe ich mich erst um? Schaue ich erst auf’s Handy? Gehe ich erst ins Bad? Und vor allem, mache ich das auch so am Wochenende oder nur an Schultagen? Jede:r hat eine andere Morgenroutine und kniffelig wird es, wenn man diese so beschreiben soll, dass diese jemand anderes oder sogar ein Roboter nachahmen soll.

Das hat die 5d im Informatikunterricht versucht. Jede:r hat etwas aus seiner oder ihrer Morgenroutine mitgebracht und sollte nun so präzise wie möglich beschreiben, wie dieser Vorgang funktioniert. Und so wurden im Computerraum plötzlich Haare gekämmt, Zähne geputzt, Hausschuhe angezogen, Fische gefüttert, Wasser in ein Glas eingeschenkt und sogar Müsli zubereitet.

Dabei ist nicht nur rausgekommen, dass es gar nicht so leicht ist, routinierte Abläufe so zu beschreiben, dass es jemand anderes nachvollziehen kann, sondern auch, dass es wesentlich mehr braucht, als nur einfache Anweisungen. Ganz besonders, wenn man diese Anweisungen für einen Roboter formuliert. So funktionieren Roboter nämlich, mit eindeutigen Eingaben, die stets in deren Folge auch eine Ausgabe haben, die jederzeit und überall zum Ergebnis führen und deren Vorgänge auch irgendwann ein Ende haben. Und so findet man zwischen Zahnpastatuben, Milchtüten, Deo-Dosen, Dino-Puschen und Haarbüsten heraus, was ein Algorithmus ist.

Text und Fotos: Lucas Paustian