Mehr als nur ein Spiel

Im Laufe des zweiten Halbjahres der achten Klasse haben wir das Buch „Tribute von Panem“ gelesen, neu interpretiert, umgeschrieben und ein Theater-Stück erarbeitet. Ziel war es, die immer in wandelnder Form bestehende Gewalt gegen Kinder zu thematisieren und darzustellen. Es war ein langer Prozess, welcher in zwei eindringlichen und begeistert aufgenommenen Aufführungen endete.

Nicht nur, dass niemand etwas dafür kann wo er/sie geboren wurde, sondern auch die Zwänge der Gesellschaft, der Familie, des Dorfes oder der aktuellen „Machhaber“ beeinflussen unser aller Leben. Vor allem wir Kinder werden an vielen Orten so benutzt, wie es für das „allgemeine“ Wohl sinnvoll ist. Klar! Jeder muss seine Rolle im System übernehmen. Aber sobald Gewalt, ob emotional oder körperlich, im Spiel ist und sobald wir spüren, dass es uns nicht gut tut, sollten wir uns trauen, uns zu wehren, Dinge verändern und für uns und andere einstehen.

Im Buch sagt die Figur Katniss: „Es war grauenvoll. … Wir werden wie Puppen in die Arena geschickt. Niemand fragt uns, ob wir das wollen. Niemand fragt uns, wie es uns dabei geht und niemand interessiert es, dass wir nur Kinder sind die leben wollen. Es geht ja bloß um die Show. Wir müssen uns verstellen für alle anderen, wir müssen Menschen sein die wir gar nicht sein wollen. … Aber das muss nicht so weiter gehen. Wir können uns dagegen wehren. Seid stark und habt Mut, denn ihr seid auch Menschen.“

Die Einnahmen von unseren Aufführungen haben wir für UNICEF gespendet, um einen Beitrag für Kinderrechte zu leisten.

Lia Rönnebeck, 9c