Wann bleibt die Puste weg?

Dass beim Ausdauerlauf auf die Atmung geachtet werden sollte, dürfte wohl jeder schonmal im Sportunterricht gehört haben. Aber stimmt das? Und wenn ja, warum?

Die Q1 durfte bei einem Leistungstest der Universität zu Lübeck mitmachen, in dessen Rahmen diese und viele andere Fragen zum Thema Sport, Ausdauer und Training geklärt wurden. Da das Bioprofil von Frau Scheibe zurzeit das Thema Physiologie behandelt, passte das Projekt ideal zum Unterricht. Das Projekt unter dem Titel „Leistungstests Trainingssteuerung und -kontrolle in der Praxis“ war in drei Einheiten aufgeteilt.

In der ersten wurde dem Kurs erklärt, mit welchen Methoden man das eigene Ausdauervermögen bestimmen kann, wie man die gewonnen Daten auswertet  und  verwendet und was es für Alternativen gibt. Eine Woche später stand dann der Leistungstest an. Hierbei handelte es sich um einen Lactat-Stufentest, welcher insbesondere bei den Rennradfahrern genutzt wird, um ideale Trainingsbedingungen zu erzeugen. Ziel ist es, zu bestimmten Zeitpunkten den Lactatwert im Blut zu ermitteln. Lactat wird produziert, wenn die Muskelzellen keinen Sauerstoff mehr bekommen, sprich wenn einem so langsam die Puste ausgeht. Bei dem Versuch fahren die Testkandidaten auf einem Ergometer. Alle 4 Minuten wird eine kurze Tretpause eingelegt, damit bei dem Probanden eine minimale Blutabnahme aus dem Ohrläppchen genommen werden kann. Danach geht es wieder ans Treten, jedoch mit höherem Trittwiederstand. Das alles passiert solange, wie die Ausdauer reicht.

Bei der Q1 haben sich zwei Schüler und eine Schülerin dazu bereit erklärt, den Test an sich durchführen zu lassen. Aber nach ca. 20 Minuten war jeder der drei so am Ende mit den Kräften, dass auch die Anfeuerungsrufe der restlichen Klasse nicht mehr halfen.

Nachdem sich alle wieder erholt hatten, wurde gemeinsam mit den beiden Organisatoren Prof. Horst Pagel und Gerd Hillringhaus die Auswertung der Ergebnisse in der Schule vorgenommen. Denn man kann anhand der Geschwindigkeit des Lactatanstiegs, der Herzfrequenz und der Intensität des Anstieges Aussagen über das Ausdauervermögen erstellen. Mit ein paar mathematischen Kniffen war die Auswertung auch ganz schnell geschafft. Im Anschluss wurden auch noch die idealen Trainingsbereiche für ein effektives Training der einzelnen Schüler errechnet und somit hat sich Anstrengung der drei für die Klasse gelohnt, denn allen wurde noch einmal bewusst, was beim Ausdauertraining alles zu beachten ist, wie z.B. die Atmung.

Text und Fotos: Tobias Pulter, Q1b