Liebe Sextanerinnen und Sextaner,

bestimmt überlegt Ihr schon, wie wohl das Leben an Eurer neuen Schule sein wird! Ich habe schon drei Jahre Erfahrung am Johanneum hinter mir und möchte Euch davon erzählen, damit Ihr Euch genauso wie ich auf das kommende Schuljahr freut!

Am Anfang des letzten Schuljahres habe ich gedacht: Puh, wie soll ich das bloß schaffen?  So viel Unterricht und dazu noch meine Hobbys. Doch ich habe im Laufe des Jahres gemerkt, dass es gar nicht so anstrengend ist, wie es anfangs schien! Morgens quäle ich mich zwar immer noch aus dem Bett, denn ich bin nur in den Ferien eine Frühaufsteherin, aber dafür erwartet mich fast immer ein atemberaubender Sonnenaufgang. Auf der Brücke vor dem Burgtor kann man sehen, wie die Sonne sich einen Weg durch die leichte Wolkendecke bahnt und dabei den kompletten Himmel anzuzünden scheint. Wenn man das einmal gesehen hat, kann man gar nicht anders, als glucksendes Glück in sich zu spüren. Ich habe außerdem gemerkt, dass ich mich morgens vor allem auf meine Freunde in der Schule freue! Einige von Euch haben vielleicht schon alte Bekannte in ihrer neuen Klasse, andere wiederum machen sich vielleicht Sorgen, niemanden kennenzulernen. Doch ich kann Euch versichern: Ihr werdet innerhalb kürzester Zeit jemanden kennenlernen, mit dem Ihr durch dick und dünn geht – oder zumindest durch das Schulgebäude, wenn Ihr Euch zum hundertsten Mal verlaufen habt. Falls Euch das passiert, ist es übrigens überhaupt nicht schlimm, denn hier laufen total viele Schüler*innen herum, die sich hier bestens auskennen. Uns könnt Ihr dann gerne fragen, denn wir beißen nicht, versprochen!

Der Unterricht macht hier so gut wie immer Spaß, denn es wird herumexperimentiert und vieles mehr! Und dazu gibt es auch noch die AGs und Ensembles. Da gibt es zum Beispiel den Chor. Dort bin ich, in der Unterstufe war ich im Chor von Frau Maetzel und dann bin ich in den Schulchor von Frau Salomon gerutscht, da ich vor einem Jahr in die Mittelstufe gekommen bin. Wir singen dort die unterschiedlichsten Lieder, die wir uns teilweise aussuchen können. In der Weihnachtszeit gibt es dann ein Lucia-Konzert in der Aegidienkirche. Es herrscht immer eine wunderbare Atmosphäre, wenn alles dunkel ist, nur die Kerzen brennen, und die Lucia anfängt zu singen. Später im Schuljahr fahren alle Mittelstufenensembles nach Noer, wobei auch die Unterstufenensembles eine Probenfahrt machen. Auf so einer Probenfahrt wird, wer hätte es gedacht, gaaaanz viel geprobt. Doch das ist meist gar nicht so anstrengend, wie erst gedacht. Es macht auch total viel Spaß, die Zeit mit Musik zu verbringen! Nach der Fahrt werden dann alle Stücke, die dort geprobt wurden, vor den Eltern und Lehrern, aber auch Freunden vorgeführt und die Aula wird mit Musik gefüllt.

Über solche Ereignisse berichtet dann die Presse-AG. In der bin ich auch und sie ist für mich ein Highlight der Woche. Wieso? Dort gibt es immer Süßigkeiten. Okay, zugegeben, das ist nicht der eigentliche Grund. Ich liebe es, Artikel zu schreiben und in dieser AG lernt man genau das. In einem kleinen Kreis aus Schülern, die alle mindestens in der sechsten Klasse sind, bespricht man, wie eine Reportage geschrieben wird, oder schreibt einfach eine. Einige von Euch haben bestimmt schon mal auf unsere Homepage geschaut.

Ein weiterer Höhepunkt im Jahr ist außerdem die Klassenfahrt, die in der Unterstufe in der fünften Klasse gegen Ende des Schuljahres gemacht wird. Auch in der siebten Klasse gibt es eine Fahrt in den Harz, doch zu den Reisen in den höheren Stufen kann ich leider nicht so viel sagen, soweit bin ich nun mal noch nicht gekommen…

Jetzt geht es aber bald endlich los für Euch, auf dem Johanneum, und wie gesagt, es wird nicht zu anstrengend werden, alleine schon, da Ihr Euch durch G9 ein wenig mehr Zeit lassen könnt als ich! Und wenn Ihr Fragen habt, fragt uns!

Eure Josefin Greve, 8d