Die neunten Klassen im Stalag XI C (311)

„Stalag XI C (311)“, so hieß in der Nazi-Fachsprache das Konzentrations- und Kriegsgefangenenlager Bergen-Belsen in Niedersachsen. Den meisten ist dieser Ort wohl als Todesstätte Anne Franks bekannt, welche wie folgt zitiert: „Ich suche dauernd nach einem Mittel, um so zu werden, wie ich gern sein würde und wie ich sein könnte.“

Mit diesem Zitat können sich die meisten der damals Gefangenen identifizieren, was sich in übrigen Tagebucheinträgen und Interviews widerspiegelt.

Diese und viele weitere „Zahlen, Daten, Fakten“ gingen den neunten Klassen des Johanneums am Montag, den 11.11.2019, unter die Haut. Nach fast drei Stunden Busfahrt erreichten wir endlich die Gedenkstätte, wo wir sofort von unseren Geschichtslehrern einen Arbeitsauftrag zur Erkundung in die Hand gedrückt bekamen.

Ungefähr zwei Stunden lang durften wir das gesamte Gelände entdecken und die vielen Eindrücke auf uns wirken lassen: gefundene Unikate des Lagers, viele Gräber unbekannter Menschen, ein großes Mahnmal und das von Lagerinsassen errichtete „Polenkreuz“. Die unheimliche Atmosphäre verstärkt hat vor allem das Übungsfeuer des naheliegenden Truppenübungsplatz-Bergen der NATO.

Nach dieser für uns viel zu kurzen Zeit ging es wieder zurück in den warmen Reisebus. Möglich wurde diese komfortable Fahrt und überhaupt ein solcher Ausflug, weil der Förderverein uns finanziell sehr unterstützt hat.

Abschließend lässt sich sagen, dass sich niemand von uns auch nur annähernd vorstellen kann, welche grausamen Dinge die Gefangenen damals erleiden mussten.

Text und Fotos: Leni Freitag, 9b, Lisa Lackmann,9c, und Jannik Wigger, 9c