Richtig streiten

war am Freitag, dem 17.1.20, das Motto des ersten schulinternen Wettbewerbs von „Jugend debattiert“ am Johanneum. Zwischen 8:00 und 13:45 Uhr haben die Finalist:innen der Klasse acht und der Stufe E über verschiedenste Inhalte in Pro- und Kontra-Gruppen debattiert. Die Themen erhielten sie zehn Tage zuvor und ihre Debattenposition sogar erst am Morgen des Wettbewerbs. Umso aufgeregter waren natürlich alle, die nach nur 15 Minuten Vorbereitungszeit und ohne eigene Notizen in die erste Qualifikationsrunde starteten. Die Streitfragen waren sehr unterschiedlich, aber immer angebunden an aktuelle Kontroversen. Zum Beispiel debattierten die Achtklässler:innen die Frage, ob Elektrorollerfahrer:innen Helmpflicht bekommen sollen und die zehnten Klassen stritten um das Thema der Werbung von Jungoffizieren für die Bundeswehr an Schulen.

Im Finale, in dem die besten vier einer Altersstufe aufeinandertrafen, ging es um klimarelevante Themen: „Soll ein Fach Ökologisches Verhalten an unserer Schule eingeführt werden?“ (Klasse 8) und „Soll zukünftig auf Flugreisen am Johanneum mit Ausnahme von Austauschfahrten verzichtet werden?“ (E-Jahrgang).

Die Debattierenden haben sich und ihre wieder zufällig bestimmte Position  vor dem kompletten Jahrgang ihrer Altersstufe in der Aula souverän verteidigt. Am Ende konnten sich Lena Schadeberg (8b) und Annelie Gaebel (Ed)  als Siegerinnen durchsetzen. Aber auch die Zweit- und Drittplatzierten (Nachrücker:innen) werden mit zum Regionalfinale nach Ahrensburg am 13.2. fahren, zusammen mit vielen Juror:innen.

Letztere sind übrigens, wie auch beim schulinternen Wettbewerb, Lehrkräfte und Schüler:innen, was eine sehr angenehme Erfahrung ist, denn außerhalb vom regulären Schulalltag können sich alle Beteiligten auf einer ganz anderen Ebene begegnen und gemeinsam diese spannenden Debatten einschätzen und rückmelden, Punkte zählen und mitfiebern.

Diese positiv angespannte Stimmung zog sich bei allen durch den ganzen Tag. Dadurch wurde das Ereignis zu einem sehr gelungenen Schulerlebnis, bei dem viele Helfende (Technik, Jury, Laufzettel) mit bestens vorbereiteten Debattierenden und mitfiebernde Klassenkamerad:innen mitwirkten.

Auch wenn es vielen Teilnehmenden natürlich auch ums Gewinnen ging, muss festgehalten werden, dass sich alle mutig und kompetent der Aufgabe stellten, vor Publikum frei zu debattieren und dabei auch meinungsfremde Positionen zu vertreten. Diese Schulung von Empathie und kommunikativer Kompetenz sind auch ohne Sieg am Ende ein Gewinn und gerade in heutigen Zeiten von absoluter Wichtigkeit.

Jetzt sind wir sehr gespannt auf das Regionalfinale in Ahrensburg und drücken den Teilnehmenden fest die Daumen!

Anja Lattwein