Du bist nicht allein! Rote Karte gegen Mobbing

„Wenn ihr wollt, könnt ihr jetzt auch von euren eigenen Erfahrungen erzählen“, sagte Frida eine der drei Oberstufenschüler:innen von Peer to Peer, die am 23. Januar in unseren Klassenraum kamen, um über Mobbing und Gruppenzwang zu sprechen. Am Anfang war das schon komisch, so ganz ohne Lehrer:innen über ein so wichtiges Thema zu sprechen. Aber genau diese Atmosphäre machte es zu einem ganz besonderen Tag, an dem wir uns öffnen und eben über unsere eigenen Erfahrungen sprechen konnten.

Aber dabei blieb es natürlich nicht. Uns wurde erklärt. dass es schwierig ist, über Mobbing zu sprechen, da es viel mit Angst, Selbsthass und geringem Selbstwertgefühl zu tun hat. „Meisten haben die Mobber:innen selbst Probleme – sei es in der Schule, zu Hause oder mit sich selbst.“ Doch es gibt nicht nur das aktive Mobbing, auch passives Mobbing ist möglich. Wenn jemand in einer Gruppe immer wieder ausgeschlossen oder für jede Kleinigkeit ausgelacht wird, kann das für die betroffene Person auch eine Art von Mobbing sein. Wie unangenehm das sein kann, haben wir in den unterschiedlichen Rollenspielen erfahren: „Wir stellen das Ganze jetzt einfach mal nach, damit ihr alles, was wir bisher besprochen haben, besser nachvollziehen könnt.“ Gesagt, getan: Wir haben gelernt, dass es nicht nur „Mobber:innen“ und „Opfer“ sondern auch die „Zuschauer:innen“, die „Mitläufer:innen“ und die „Helfer:innen“ oder die „Dazwischen-Geher:innen“ gibt.

Es gehören also viele Menschen dazu, dass Mobbing Fuß fassen kann, aber es können mindestens genauso viele Menschen dagegen vorgehen. Das war wohl die wichtigste Botschaft des Tages: Du bist nicht allein! Gemeinsam zeigen wir Mobbing die rote Karte!

Ein großes Dankeschön an die Oberstufenschüler:innen, die uns diese besondere Erfahrung ermöglicht haben.

Mara Szilaghi, 6c