Nachhaltig die Zukunft planen

Am 18. Februar wurden die teilweise 100 Jahre alten Gebäude der Universität Hamburg ein Stück weit zu neuem Leben erweckt. Hunderte Schüler:innen besuchten an diesem Tag verschiedene Vorlesungen und Informationsstände und schnupperten zum ersten Mal Studentenluft. Das Angebot an Vorlesungen erstreckte sich über Natur-und Geisteswissenschaften, wirtschaftliche Studiengänge, sowie Rechtswissenschaften, aber auch ganz allgemeine Veranstaltung z.B. zum Thema Bewerbungsverfahren und Studienfinanzierung.

Auch zum medizinischen Bereich gab es zahlreiche Veranstaltungen, angefangen von den speziellen Bewerbungsverfahren, bis hin zu Informationen zu den einzelnen medizinischen Studiengängen wie z.B Zahnmedizin, Humanmedizin und Pharmazie. Die Universität Hamburg bietet statt des regulären Studiengangs, in welchem man zunächst die naturwissenschaftlichen Grundlagen lernt, einen sogenannten „integrierten Modellstudiengang“ an, bei dem klinische Praxis und Theorie nebeneinander ablaufen. Die Studierenden sollen so schneller den Alltag im Krankenhaus kennenlernen und den theoretischen Stoff besser verstehen, da sie ihn direkt anwenden. Das Medizinstudium findet daher zum größten Teil in den Einrichtungen des Universitätsklinikums Eppendorf statt und nicht im ursprünglichen Universitätsgebäude.

Bezogen auf das Bewerbungsverfahren für Medizin ist es sinnvoll, sich genau über die Auswahlverfahren der jeweiligen Universität zu informieren. Die Universität Hamburg führt bei den Bewerber:innen den sogenannten „HAM-Nat“ – Test durch, bei dem sämtliche Naturwissenschaften sowie räumliches Denken etc. abgeprüft werden. Im Gegensatz zu dem herkömmlichen TMS – Test (Test für medizinische Studiengänge) kann man den „HAM-Nat“  jedes Jahr wiederholen und in die Bewerbung einbringen. Die allgemeine Bewerbung läuft allerdings über das bundesweite Portal „Hochschulstart“ und nicht über die Universitäten selbst. Für viele Schüler:innen war der Uni – Tag in Hamburg eine tolle erste Erfahrung zum Thema Studium und vielleicht hat die Universität Hamburg ja einige von uns nicht zum letzten Mal gesehen…

Isabel Russlies

Dimensionen des Praktischen in der Philosophie

Handeln, Knappheit und zukünftige Generationen

In diesem Vortrag wurde die Rolle der Philosophie in der derzeitigen Diskussion um den Begriff Nachhaltigkeit erläutert.

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“.

Ob man nachhaltig handelt ist somit eine moralische, eine philosophische Frage. Der Referent stellte unter anderem den Unterschied zwischen inklusiver und exklusiver Nachhaltigkeit dar.

Auch in der heutigen Zeit gibt es neben den im obigen Zitat erwähnten zukünftigen Generationen, die von unserem heutigen Handeln beeinflusst werden schon Menschen, die unter den Folgen unseres Konsumverhaltens leiden, die der Referent als „die Armen“ bezeichnet und welche jetzt im Moment leiden und nicht nur potentiell. Nach der Abwägung des Referenten sei es schlüssiger und moralischer sich jetzt um die Verbesserung der Situation der heutigen Armen zu kümmern, den Nachhaltigkeitsbegriff also inklusiv auszulegen und sich nicht alleine auf potentielle zukünftigen Generationen zu beschränken (exklusiv).

Maja Nolte