Prima Klima

Heutzutage hört man ja viele schlechte Nachrichten. Corona dies, Corona das. Auch hier geht es um Corona. Aber jetzt kommen zur Abwechslung mal ein paar gute Nachrichten. Denn kaum ist Corona da, sind die Flüsse in Venedig durchsichtig bis auf den Grund, der Himmel wieder klar ohne Flugzeugstreifen und Deutschlands Klimaziele für 2020 rücken wieder in etwas greifbarere Nähe.

In der letzten Zeit wurde fast die ganze Wirtschaft Deutschlands und der ganzen Welt wegen Corona herunter gefahren, Fließbänder der größten Fabriken der Welt blieben stehen, Flugzeuge blieben am Boden, Kreuzfahrtschiffe blieben im Hafen, und der private Pendlerverkehr blieb so gut wie aus. In Zeiten des totalen Lockdowns konnte man auf Satellitenbildern der NASA sehen, wie die Menge der ausgestoßenen Treibhausgase sogar in China deutlich abgenommen hatte und auch in Europa und in den USA wurde zu dieser Zeit weniger CO2 als sonst ausgestoßen.

Das klingt zunächst zwar so, als ob jetzt alles gut wäre, doch leider wird der geringe Ausstoß von Treibhausgasen nur solange anhalten, bis die weltweite Wirtschaft wieder hochgefahren wird und somit der Verkehr auf den Straßen und im Himmel wieder zunimmt. Auch ist das Thema „Klimawandel“ während der dramatischen Coronazeit eher in den Hintergrund gerückt und wird in den Medien von den Coronafällen und Toten überdeckt. Das ist ein Problem, da der Klimawandel keine Corona-Pause macht und auch nicht wartet, bis der Mensch seinen Impfstoff entwickelt hat.

Also dürfen wir trotz der momentanen Umstände die Umwelt nicht aus dem Blick verlieren und merken vielleicht ja auch nach den Lockerungen der Quarantäne, dass wir den üblichen Sommerurlaub mit langer Anreise (mit dem Flugzeug oder Auto) gar nicht so dringend brauchen…

Inga Joos und Benedict D’Costa, 9b