Kann auch ein Orchester aus dem Homeoffice zusammen spielen?

Im Landesjugendorchester spielen jugendliche Nachwuchsmusiker:innen im Alter von 14 bis 23 Jahren aus ganz Schleswig-Holstein zusammen, auch mehrere Johanneer:innen sind dabei. In jeden Oster- und Herbstferien gibt es eine Woche Arbeitsphase, in der ein Programm von meistens drei Werken erarbeitet wird. Auch in diesen Osterferien hätte eine solche Arbeitsphase stattgefunden, auf die sich jeder im Orchester wahnsinnig gefreut hatten. Aber so wie bei fast allem hat auch uns Corona einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Um wenigstens ein ganz kleines bisschen LJO-Feeling zu bekommen, konnten wir trotzdem von den drei Stücken, die wir eigentlich gespielt hätten, Ausschnitte einspielen: Jeder zuerst alleine zu Hause, aber letztendlich doch gemeinsam. Das heißt, dass diejenigen, die Lust hatten, zu einer Aufnahme dazu gespielt und dies gefilmt haben. Anschließend haben wir die Filme eingeschickt, damit sie für uns zu drei kleinen Youtube-Videos zusammen geschnitten werden konnten. Die Endergebnisse sind, wie ich finde, sehr kreativ geworden. Das einzigartige Klangerlebnis der Musik beim Orchesterspielen, kann es aber nicht ausreichend darstellen. Musik verbindet und bringt gemeinsam unheimlich viel Spaß!

Programmreihenfolge:

Als erstes Werk hätten wir von Richard Wagner die Ouvertüre aus der Oper Tannenhäuser gespielt.

https://www.youtube.com/watch?v=Wctn_VWqFIw

Danach wäre Mendelssohn Violinkonzert mit dem Geiger Sören Bindemann aufgeführt worden.

Nach der Pause wäre schließlich die eigentlich 50minütige Sinfonie von Sibelius an der Reihe gewesen.

Und wem fehlt die Livemusik in dieser Zeit nicht?

Hat es Euch gefallen? Spielt Ihr auch ein Instrument? Dann könnt ihr sehr gerne beim nächsten Probespiel fürs Landesjugendorchester S-H, welches hoffentlich nach den Sommerferien stattfinden kann, vorspielen. Live in der großen Gemeinschaft spielt es sich nämlich viel schöner, als alleine zu Hause.

Ich hoffe, dass dieses Erlebnis demnächst auch im Johanneum wieder möglich ist!

Tabea Reitemeier, Q2c