Alles Fake, oder was?

Noch nie vorher war die Menschheit digital so sehr miteinander vernetzt. Das hat Vorteile, wie zum Beispiel die schnelle Verbreitung von wichtigen Nachrichten, die zum Schutz der Bevölkerung dienen, zeigt aber auch Nachteile, wie die schnelle Verbreitung von Fake News. Gerade in dieser Krise sind die Menschen verunsichert und leicht anfällig für falsche Nachrichten und während der Corona-Krise kann die Verbreitung falscher Informationen über vermeintliche Heilmittel besonders Schaden anrichten und die Menschen zu gefährlichen Handlungen motivieren.

In diesem Artikel erfährst du, wie solche falschen Nachrichten verbreitet werden und wie du sie selbst erkennen kannst.

Meist werden Fake News über die Sozialen Netzwerke verbreitet. Diese reagieren auf den Anstieg an Fehlinformationen mit der Löschung von vielen Veröffentlichungen. Doch nicht alle falschen Informationen können gelöscht werden. So fordert Facebook seine Nutzer dazu auf, mutmaßliche Fake News zu melden. Zur Richtigstellung recherchieren regelmäßig die Faktenfinder der ARD und veröffentlichen ihre Ergebnisse online. Auch die Weltgesundheitsorganisation hat in sozialen Netzwerken zum Coronavirus verbreitete Behauptungen überprüft.

Am 23. April 2020 erklärte Donald Trump in einer Pressekonferenz: „Ich spritze mir selbst seit Jahren Desinfektionsmittel – und hat es mir geschadet?“. Dieser Beitrag schockierte Experten auf der ganzen Welt. Bereits kurz danach warnte die Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaats Washington die Bürger vor der Einnahme von Desinfektionsmittel. Trotz dieser Warnung spritzten sich auf den Rat des Präsidenten der Vereinigten Staaten mehrere Bürger Desinfektionsmittel.

Um solche Fake News zu erkennen, solltest du folgende Kriterien beachten:

  • Aus welcher Quelle stammt die Nachricht? (Vertrauenswürdiges, seriöses Medium/Institut oder ungefilterte Information über soziale Netzwerke oder WhatsApp)
  • Wurde der Artikel aktuell veröffentlicht und passt der Inhalt zu der aktuellen Nachrichtenlage?
  • Haben auch andere Medien darüber berichtet?  (verlässliche Quellen, wie zum Beispiel das Robert Koch-Institut (RKI), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Ministerien)
  • Wird die Ursprungsquelle (zum Beispiel eine Studie) genannt?

Sind diese Kriterien nicht erfüllt, muss das nicht gleich bedeuten, dass es sich um Fake News handelt. Jedoch solltest du mit den Informationen vorsichtig umgehen und sie nicht gleich weiterleiten.

Helena Schuchard, 9d