Examiniert

Mit virtuellen Unterrichtsstunden, aber vielen echten Erfahrungen haben Solvej Dierks und Thore Schmidt das Zweite Staatsexamen abgelegt und können nun ab dem kommenden Schuljahr als rundum ausgebildete und auch für ungewöhnliche Situationen gewappnete Lehrkräfte unterrichten. Sie verabschieden sich mit Dank und Zuversicht.

Als ich mich vor etwa zwei Jahren für das Referendariat beworben habe, wurden mir von verschiedensten Seiten persönliche Rückblicke auf die jeweils eigene Referendariatszeit geschildert. Von „das war die schlimmste Zeit meines Lebens“ bis zu „Bier hilft“ war so manches mit dabei. Und wenn ich nun nach anderthalb Jahren auf meine eigene Referendariatszeit zurück blicke, muss ich sagen: So schlimm war sie gar nicht!

Natürlich kostet es manchmal Kraft und Nerven, Unterricht vorbereiten zu müssen, den man noch nie gehalten hat, und es dementsprechend viel Zeit kosten kann, neben dem Unterricht eben diesen vorzubereiten und darüber hinaus auch noch nachzubereiten und zu reflektieren. Und nach einem langen Modultag (i. d. R. mittwochs von 8:30 bis 17 Uhr!) an verschiedenen Schulen innerhalb von Schleswig-Holstein kostet das Ganze noch einmal mehr Kraft und Nerven! Doch im Laufe der Zeit wird man routinierter, schneller und schlichtweg besser in der Planung und Durchführung des eigenen Unterrichts. Und wenn man persönlich sogar noch hinter dem steht, was man da eigentlich unterrichtet, und man sich selbst für die Inhalte und Methoden interessiert, dann profitiert nicht nur die eigene Berufszufriedenheit, sondern auch die Schüler:innen profitieren von dem so genannten „Funken Begeisterung, der überspringt“.

Einen großen Dank möchte ich an dieser Stelle meinen beiden Mentorinnen, Helke Linowitzki und Eva-Maria Salomon, aussprechen. Mit großer Fürsorge, Zugewandtheit und natürlich jeder Menge fachlicher Expertise haben sich die beiden um mich gekümmert. Von Anfang bis zum Ende war ich mir sicher: Ich könnte kaum besser zu einem Musiklehrer ausgebildet werden als eben hier am Johanneum zu Lübeck! Und ohne Eva-Maria Salomon hätte ich mein Referendariat im Übrigen gar nicht erst am Johanneum gemacht, hätte sie sich nicht so sehr engagiert und Herrn Dr. Janneck dahingehend beraten, mich beim Ministerium für Bildung explizit anzufordern… Darum an dieser Stelle ganz explizit: Liebe Eva, Ich kann Dir dafür gar nicht genug danken!

Selbstverständlich spielen auch die Rahmenbedingungen eine große Rolle für meine Zufriedenheit, denn an einem Gymnasium mit einem derart starken Musikzweig wie dem Johanneum kann man sich als Musiker einfach nur wohl fühlen. An die Probenarbeit und -intensität sowie auch an die Konzerte werde ich mich noch sehr lange voller Freude und mit Stolz erinnern.

Erinnern werde ich mich auch an viele, viele Gesichter und Persönlichkeiten – an Lehrkräfte sowie an Schüler:innen. Die Zusammenarbeit im Kollegium und auch mit den Kindern und Jugendlichen hat mir viel Freude bereitet und mich in meinem Vorhaben, Lehrer sein zu wollen, ganz klar bestärkt.

Nun ist es – leider! – an der Zeit, Abschied vom Johanneum zu nehmen. Eine Planstelle an einem anderen Gymnasium winkt bereits und ich beschreite gestärkt und mit positiven Gefühlen meinen weiteren Berufs- und Lebensweg. So bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen: Vielen Dank an alle, es war mir eine Ehre.

Ihr und Euer Thore Schmidt

 

 

Das Referendariat war zwar sehr fordernd, gleichzeitig aber auch spannend und lehrreich. Es fühlt sich einerseits richtig gut an, die Prüfung endlich hinter mir zu haben, andererseits bin ich traurig, das Johanneum mit seiner tollen Schulgemeinschaft nun zu verlassen. Ich wurde vom Kollegium herzlich aufgenommen und habe mich hier dank Eurer Offenheit und Hilfsbereitschaft wirklich wohl gefühlt, danke dafür!

Solvej Dierks