Abenteuer Geschichte – Rund um den Dom

Wenige Tage nach unserer ersten Expedition durch Lübeck gingen wir als Geschichtsprofil des E-Jahrgangs unserer Aufgabe erneut nach und machten uns auf die Suche nach verschiedenen Gedenkstätten – diesmal rund um den Lübecker Dom.

Wie bereits im ersten Teil dieser Berichterstattung stellten immer zwei Klassenkameraden oder Klassenkameradinnen ein Denkmal vor, der Start fand bei diesem Abschnitt unserer Erkundungstour am Dom zu Lübeck statt. Dort wurde uns zuerst das Denkmal Heinrichs des Löwen vorgestellt, der als Erbauer und Gründer der Hansestadt Lübeck bekannt wurde, bevor er durch Konflikte mit dem damaligen Kaiser Barbarossa gestürzt wurde. Daraufhin besuchten wir das nahegelegene Gedenk- und Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus am alten Zeughaus. Hier befindet sich auch eine weitere Gedenktafel für die aufgrund von homosexueller Neigung verfolgten Bürger der Hansestadt Lübeck. Zum Abschluss dieser etwas kleineren Expeditionstour besuchten wir noch die Herz-Jesu Kirche, in der an die vier Lübecker Märtyrer erinnert wird. Die drei katholischen Priester Eduard Müller, Johannes Prassek und Hermann Lange sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink stellten sich zur Zeit des Nationalsozialismus gegen die Ideologie der Nationalsozialisten und wurden aufgrund von „Rundfunkverbrechen, landesverräterischer Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt. Am 60. Todestag der drei katholischen Priester wurden sie zu Ehren ihres Widerstandes gegen das NS-Regime seliggesprochen.

Nach diesen beeindruckenden und zugleich erschreckenden Geschichten ging es zu guter Letzt noch an den Klingenbergplatz, den ihr, liebe Leserinnen und Leser, als Schüler:innen des Johanneums bestimmt schon einige Male auf dem Weg zu Schwimmhalle überquert habt. Doch genau dort, wo heute ein großer Platz ist, stand früher der Lübecker Siegesbrunnen. Er war das erste Denkmal in Lübeck, das nicht an eine bestimmte Person, sondern an ein Ereignis erinnerte. Der Siegesbrunnen wurde zum Gedenken an den Sieg im Deutsch-Französischen Krieg 1871 aufgestellt, doch leider wurde er nach dem Ersten Weltkrieg wieder abgerissen, da der altmodische Stil zunehmend an Akzeptanz in der Bevölkerung verlor.

Das war auch schon der zweite und leider auch letzte Teil unserer Expedition in die Geschichte Lübecks. Wir haben viele interessante Dinge während dieser Tour gelernt und werden zukünftig sicher mit offenen Augen durch unsere Stadt laufen, mal schauen, welche geschichtlichen Überbleibsel uns noch so über den Weg laufen.

Jannik Wigger, Ee