Anders surfen

„Das Internet vergisst nie.“ Schon häufig gehört, doch schnell wieder vergessen…
Einmal hochgeladene Bilder, Posts und Daten können nie wieder vollständig gelöscht werden oder werden von Dritten gespeichert und von Suchmaschinen wie Google für Werbung und Marketing missbraucht.
„Einfach so“ geteilte Informationen können zu schwer kontrollierbaren unangenehmen Situationen und Gefahren führen. Dazu zählen sexuelle Gewalt, Erpressung, Cyber Mobbing und vieles mehr. Teilweise sind die Täter:innen selbst noch Jugendliche, die Grenzen nicht erkennen und sie überschreiten, obwohl sie sich dies im echten Leben nicht trauen würden. Die Anonymität im Internet senkt diese Hemmschwelle.

Ungefilterte und unkontrollierte Internetnutzung kann zur Sucht führen. Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Co. sind darauf ausgelegt, dass man lange an einem Post hängenbleibt und immer weiteren Content konsumiert. So verbringen laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Deutschland Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 12 und 25 Jahren durchschnittlich 22 Stunden pro Woche online. Es wird geschätzt, dass über 270.000 Jugendliche abhängig von verschiedensten Internetanwendungen sind, reichend von sozialen Netzwerken bis zum Online-Gaming. Durch das Distanzlernen sollten beide Zahlen wohl noch deutlich gestiegen sein.

Darum ist es wichtig, auf einen vernünftigen Internetkonsum zu achten und vorsichtig mit seinen Daten und Nachrichten umzugehen. Denn häufig reicht ein Klick und man steckt mitten in einer unangenehmen Situation, die nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Wenn solch eine Situation eintritt, ist es immer wichtig, mit einem Freund oder einer anderen vertrauten Person darüber zu sprechen. Schweigen kann die Situation noch verschlimmern. Achtet auf eure Mitmenschen und fragt zur Not zweimal nach, denn oft sind Betroffene selbst unsicher oder schämen sich sogar für etwas, an dem sie keine Schuld haben.

Um dem Ganzen vorzubeugen, ist es wichtig, mehrfach über einen Post, Kommentare, Nachrichten oder das Teilen von solchen nachzudenken und es im Zweifel lieber zu lassen.

Übrigens: Eine Internet-Suche „kostet“ vier Watt Strom oder zwei Gramm CO2 Ausstoß, wie Forscher aus den USA errechnet haben. Das entspricht dem Stromverbrauch einer Energiesparlampe, die eine Stunde lang brennt.

Also schaltet doch jetzt einfach mal den Computer aus, legt das Handy weg und lest ein Buch, geht nach draußen, macht Musik…
Aber ladet euch davor bitte „Ecosia“ runter, die sicherere und nachhaltige Alternative zu Google, mit der ihr mit euren Suchen Bäume auf der ganzen Welt pflanzen könnt 🙂

Noa Fornasiero, 9b