Na, wer nahte? Richtig, der Pate!

Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als ihr am Johanneum eingeschult worden seid und ihr dieser großen neuen Welt ausgesetzt wart? Sicherlich brauchte der ein oder andere ersteinmal etwas Zeit, um sich bei uns zurechtzufinden. Um diesen Einstieg zu erleichtern gibt es jedes Jahr vier Pat:innen aus der 9. Klasse, die den frisch eingeschulten Sextaner:innen helfen, sich einzufinden. Um euch den Alltag eines Paten etwas näherzubringen, haben wir ein Interview mit Finn Rolfes und Levi Engels, den aktuellen Paten der 5d, geführt.

Presse-AG: Wieso habt ihr euch entschieden, Paten zu werden?

Finn: Weil es Spaß macht, mit jüngeren Kindern zu arbeiten und man lernt dabei bestimmt auch selber etwas.

Presse-AG: Was habt ihr in eurer Patenzeit alles erlebt?

Levi: Die ersten Tage haben wir die Kinder natürlich kennengelernt und auch Spiele mit ihnen gespielt und besprochen, was wir mit denen machen werden. An Halloween haben wir mit den Kleinen Kürbisse geschnitzt und wir haben mit ihnen auch noch einen OX-Workshop für die Einführung gemacht, damit sie sich mit unserem System auskennen.

Finn: Und wir hatten auch noch einen Workshop zu den Gefahren in den Medien.

Presse-AG: Was waren eure Highlights?

Finn: Das Kürbisschnitzen war schon lustig. Eigentlich waren alle Erlebnisse Highlights. Vermutlich wird die Klassenfahrt auch noch eins.

Presse-AG: Nimmt es viel Zeit in Anspruch?

Levi: Ja also, für die meisten Sachen kriegen wir etwas Zeit von der Schule, wie zum Beispiel Freistunden, um das vorzubereiten. Aber ab und zu mussten wir auch paar Dinge in unserer privaten Zeit erledigen, aber das ging schon.

Presse-AG: Könnt ihr euch vorstellen beruflich im Bereich Pädagogik zu arbeiten?

Levi: Ich will ehrlich sein, das wäre jetzt nicht meine erste Wahl, aber ich denke, ich würde das gut machen.

Finn: Nein, eher nicht. Durchgehend mit Kindern zu arbeiten, ist denke ich mal ziemlich anstrengend. Da würde ich lieber etwas mit älteren Menschen machen.

Levi: Wir haben ja auch verschiedene Workshops mit verschiedenen Klassen gemacht und unsere Klasse war zwar sehr brav, aber bei anderen ging es schon manchmal anders zu.

Presse-AG: War es schwierig mit so vielen Kindern zu arbeiten, vor allem, da es für euch wahrscheinlich das erste Mal war?

Levi: Natürlich war es schwierig. Das ist wie bei „Fuck you Göthe“. Die zwei Chefs musst du unter Kontrolle bringen und dann klärt sich der Rest von selbst.

Presse-AG: Habt ihr Ratschläge für Achtklässler:innen, die Paten werden wollen?

Finn: Bereitet euch gut auf die Workshops vor, denn wenn man dann vor der Klasse steht und nichts weiß, machen die Kinder, was sie wollen.

Levi: Das Ganze einfach locker nehmen. Und es kommt zudem gut an, wenn das später in deinem Lebenslauf steht.

Presse-AG: Konntet ihr neue Freundschaften mit den Fünftklässler:innen schließen?

Finn: Freundschaften jetzt nicht, aber wir sind gut in den Austausch gekommen.

Levi: Aber ist ja klar, der Altersunterschied spielt da auch nochmal eine Rolle.

Presse-AG: Inwiefern habt ihr euch ein Beispiel an euren früheren Paten genommen?

Finn: Das mit dem Kürbisschnitzen haben wir von unseren ehemaligen Paten übernommen.

Presse-AG: Würdet ihr sagen, dass ihr bessere Paten seid als eure, die ihr in den fünften Klassen hattet?

Finn: Ich würde schon sagen, dass viele Paten besser sind als unsere ehemaligen.

Presse-AG: Was nehmt ihr aus eurer Zeit als Paten mit? 

Finn: Erfahrung, super viel Erfahrung. Vor allem, wie man mit Menschen umgehen muss.

Presse-AG: Konntet ihr eigene Erkenntnisse mitnehmen, für eure spätere Zukunft, falls ihr selber mal Kinder haben wollt?

Finn: Man stellt es sich immer einfach vor, aber Kinder sind alle unterschiedlich, sodass es einige gibt die aufgedrehter sind als die anderen.

Levi: Mann muss mit jedem Kind individuell umgehen, und das ist halt schwierig und man darf auch nicht zu locker sein, aber auch nicht zu ernst.

Presse-AG: Würdet ihr es wieder machen?

Finn: Ja, auf jeden Fall.

Presse-AG: Könnt ihr zum Schluss noch einmal eure gesamte Patenzeit mit nur einem einzigen Wort beschreiben?

Levi: Toll.

Finn: Abgefahren.

Presse-AG: Dann bedanken wir uns für das Interview!

Und wenn ihr jetzt selber Lust bekommen habt Patin oder Pate zu werden, dann steht einer Bewerbung nichts mehr im Wege, denn auch die jungen Sextaner:innen brauchen wieder Pat:innen, die ihnen helfen, den neuen Alltag an unserer Schule zu zeigen!

Sophie-Linh Effenberger 9c und Junia Fürter 9d für die Presse-AG