Eine Unterrichtsstunde im Mumintal

Warum ist Klein-Mü eigentlich so kratzbürstig? Und warum verbreitet die Morra, wo immer sie ist, eine schlechte Stimmung? Warum sitzt der Mumin-Papa so oft an seinem Schreibtisch? Und warum muss man einen so guten Freund, wie es der Schnupferich ist, auch wieder gehen lassen können? Die 5b hatte viele Fragen, als sie am vergangenen Freitag die Sonderausstellung „Die fantastische Welt der Tove Jansson“ des Günter-Grass-Hauses besuchte. Zum Glück konnten sie alle von der überaus engagierten Museumsführerin, Verena Holthaus, beantwortet werden.

Frau Holthaus erzählte spannende Geschichten darüber, wie unkonventionell die finnische Autorin und Künstlerin Tove Jansson lebte, dass sie lieber das halbe Jahr mit ihrer Ehefrau auf einer einsamen Insel verbrachte, als in der beengten Stadt. Dass sie irgendwann, als sien mit den friedlichen kleinen Mumin-Trollen schon sehr berühmt geworden war, diese lieber erschlagen hätte, anstatt sich weitere Geschichten über sie auszudenken. Und Frau Holthaus erklärte auch, was das Wort „unkonventionell“ eigentlich bedeutet und das, was es zu Toves Lebzeiten, im 20. Jahrhundert, hieß, ein solches, spannendes Leben zu führen.

Toves kleine, weiße Trolle, die Mumins, sind ein Beispiel dafür, dass literarische Figuren auch aus düsteren Gedanken und schweren Zeiten herausführen können. Nun legt die 5b mit diesen tollen Eindrücken selbst los. Im Deutsch- und Kunstunterricht werden wir unsere eigenen Fabelwesen erschaffen, sie zeichnen und malen und Geschichten über sie schreiben. Mal schauen, ob sie auch so berühmt werden, wie die Mumins. 

Ramona Verwold