Ein Blick ins Labor

Der Chemie-Kurs aus dem E-Jahrgang besuchte am 5. September das Schülerlabor Molecules & Schools der Universität Hamburg, bei dem die Schüler:innen mit naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen und Methoden vertraut wurden und einen Einblick in ein organisches Chemielabor erhielten.

Zunächst sahen die Geräte anders aus als im Chemieraum in der Schule. Doch nach den ersten Anläufen konnten alle schon bald auf µl genau pippetieren. Außerdem wurde gevortext, zentrifugiert, dekantiert, gesäult und geschüttelt… alles, um die eigene DNA aus den Mundschleimhautzellen und sonstigen Frühstücksresten zu isolieren. Mit der Polymerase-Chain-Reaction (PCR) konnten dann aus 10 µl etwa 35 Billionen Kopien hergestellt werden. Eine Agarose-Gelelektrophorese diente letztendlich dazu, die Nukleotid-Stränge aufzutrennen und mithilfe eines Farbstoffs in Banden im „genetischen Fingerabdruck“ sichtbar zu machen.

 

Für all diese Verfahren ist die Kenntnis des chemischen Aufbaus der DNA unerlässlich. Weshalb sich auch ausführlich mit der komplexen Theorie beschäftigt wurde. So stellten die Schüler:innen nicht nur einen eigenen genetischen Fingerabdruck her, sondern gingen zugleich der Einzigartigkeit unserer Gene auf den Grund. Hier konnten sie ihr Wissen zur Chemie und Biologie zusammenbringen. Diskutiert wurde auch der Einsatz für Vaterschaftstest, Mordaufklärungen etc. Spätestens seit Corona ist auch die PCR in aller Munde. Der Besuch lieferte einen spannenden Einblick in Verfahren, bei denen uns im Alltag meist nur das Endresultat interessiert. Genaues Arbeiten, Geräte, Techniken und viel Theorie sind allerdings Voraussetzung für viele naturwissenschaftliche Berufe.

Da zum naturwissenschaftlichen Arbeiten auch langes Stehen, Wartezeiten und Schutzkleidung gehören, tat die Mittagspause in der Mensa zwischendrin sehr gut. Außerdem waren die Student:innen im Labor hilfsbereit und offen für Fragen aller Art. Das Fazit des Kurses: Auch wenn es ein langer Tag war, hat es sich gelohnt und alle haben viel mitgenommen.

Jana Breuer