Die Kunst des Streitens

Erst kurz nach Silvester war die Diskussion über ein Böllerverbot groß in den Schlagzeilen. Nach den Ereignissen in der Silvesternacht, in der Rettungskräfte mit Raketen und ähnlicher Pyrotechnik beworfen wurden, startete nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch im Bundestag eine große Debatte um das Thema. Argumente wurden ausgetauscht und rhetorische Stilmittel wurden in hitzigen Gesprächen an die Köpfe geworfen. 

Nicht nur im Bundestag kommt es immer wieder zu kontroversen Debatten, sondern auch bei uns in der Schule. Am 16. Dezember fand unter den 9. und 10. Klassen die Schulrunde des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ statt, in dem ebenfalls über vielfältige Themen gestritten wurde. So wurde auch in Klassenstufe neun schon darüber diskutiert, ob privates Feuerwerk verboten werden solle oder nicht. Aber auch die zweite Streitfrage „Soll unsere Schule Regeln aufstellen, wie sich Schülerinnen und Schüler im Unterricht zu kleiden haben?“, welche die Finalrunde beherrschte, wurde bis ins kleinste Detail diskutiert. So kam die Idee einer Schuluniform auf, welche aus verschiedenen Kleidungsstücken und Farben bestehen solle, sodass die Individualität der Schüler:innen weiterhin vorhanden sei.  Als direkte Antwort der gegnerischen Seite kam sofort die Kostenfrage. Viele Kleidungsstücke, vor allem die Vielfalt der Menge, herzustellen, erfordere eine erhebliche Menge an Geld, welches stattdessen in andere Projekte fließen könne. Und so sprangen die vier Debattant:innen von einem Punkt zum anderen, bis die 12 Minuten durch die Klingel beendet wurden. 

Auch in der Sekundarstufe II erbrachten die Zehntklässler:innen hervorragende Leistungen. Sie diskutierten über die Frage, ob in Deutschland eine soziale Pflichtzeit eingeführt werden solle. Die Pro-Seite argumentierte dabei mit der Erfahrung, die durch solche Möglichkeiten entstehen könne und solch ein Vorhaben einen besseren Start ins Berufsleben ermögliche. Es würde über die Schule hinaus gehen, die nur begrenzt beim Sprung ins wahre Leben helfen könne. Die Gegenseite konterte jedoch mit der Lustlosigkeit, die dabei entstehen könne. Bald würden die Jugendlichen der Arbeit nur noch nachlässig nachgehen, da es ein Zwang sei, diese soziale Pflichtzeit auszuführen. Sie würden sich nicht mehr aktiv für diese Lebenserfahrung entscheiden, sodass das Interesse an sozialer Arbeit verloren gehe. 

Ebenso hitzig wurde die Frage „Soll ein Schulfach „praktisches Lebenseinführung“ eingeführt werden?“ in der Finalrunde der Sekundarstufe II debattiert. Schlussendlich qualifizierten sich jeweil die ersten zwei Debattant:innen aus der Sekunderstufe I sowie der Sekundarstufe II für das Regionalfinale am 16.2 am Katharineum.

Sekundarstufe I

  1. Platz: Lilli Wickmann
  2. Platz: Johannes Lehmann
  3. Platz: Mara Szilaghi
  4. Platz: Caja Henßel

Sekundarstufe II

  1. Platz: Jolina Groth
  2. Platz: Johannes Marquardt
  3. Platz: Anna-Lena Wolter
  4. Platz: Mark Adler

Wir gratulieren allen Teilnehmer:innen für die tollen Leistungen und wünschen den Siegerdebattant:innen viel Glück für das Regional-Finale!

Text: Sophie-Linh Effenberger, Eb

Fotos: Milena Högemann, Ef, und die Foto-AG