Hygieneartikel-Spender

10. 000 – 20. 000 Euro. So viel bezahlt eine menstruierende Person durchschnittlich in ihrem Leben für Binden und Tampons.
Da diese nötig sind, damit weiterhin am alltäglichen Leben teilgenommen werden kann, wurden sie in vielen Ländern auf Toiletten von öffentlichen Gebäuden bereits kostenlos zur Verfügung gestellt (Beispiel Schottland). Auch in Deutschland wird die Bereitstellung von Hygieneartikeln für Frauen seit einiger Zeit gefordert. Und unsere Schule geht mit gutem Beispiel voran.

Schon vor mehr als einem Jahr kam der Wunsch aus der Schüler:innenschaft, dass in unserer Mädchentoilette ein Hygieneartikel-Spender aufgestellt wird. Aber genau wie in der Politik hat es auch bei uns lange gedauert, bis einige Fragen geklärt wurden. Es musste überlegt werden, woher wir einen Spender bekommen, wer diesen auffüllt, wer die Kosten übernimmt und wo die Hygieneartikel überall gebraucht werden. Nun wurde der Spender für 185,- € vom Schulverein gekauft und die Artikel werden regelmäßig zusammen mit Toilettenpapier und Handtüchern bestellt.
Aber vor allem letztere Frage wurde mit verschiedensten Meinungen diskutiert. Denn unter dem Betrachtungspunkt, dass wir als Schule versuchen, den Schulalltag auch diskriminierungsfrei zu gestalten, wurde überlegt, ob auf der Jungstoilette oder unserer Unisextoilette auch ein Spender aufgestellt wird. Aber hier war die Befürchtung, dass der verantwortungsvolle Umgang von Personen, die diese Artikel nicht brauchen, sehr klein ausfällt.
Deswegen hängt nun ein Spender mit Binden und Tampons vorerst nur im Mädchenklo und alle weiteren Personen, die Artikel brauchen, können jederzeit im Sekretariat nachfragen.

Noa Fornasiero für die SV