Nicht mehr fremd!

Am 20.01 war bei der Klasse 6a Sokratestag, deshalb werden Konstantin und Anna euch jetzt einen kleinen Einblick geben. Das Thema des Tages war „Fremdsein“, weshalb wir erst einmal besprochen haben, was das überhaupt bedeutet. “Fremdsein”, dazu gehört zum Beispiel das Gefühl nicht dazu zu gehören oder niemanden zu haben, der einen versteht. Am besten kennt man dieses Gefühl wohl, wenn man einer von den über 103 Millionen gewaltsam vertriebenen Menschen ist, die ihre Heimat wegen Kriegen, Unterdrückung der eigenen Meinung oder einfach, weil die Lebensbedingungen in ihrer alten Heimat nicht mehr gut genug waren, verlassen mussten. Tatsächlich kommen fast 19 Millionen geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Dieses war auch der Grund, warum wir dann in den nächsten beiden Stunden die ukrainischen Kinder an unserer Schule besucht haben. Jedes Kind hatte zwei persönliche Gegenstände dabei, die etwas mit ihm/ihr zu tun haben. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es sich anfühlt, fremd zu sein oder sich nicht verständigen zu können, haben wir vor dem Treffen mit den Kindern am Sokratestag ausprobiert, wie es ist, sich ohne zu sprechen zu verständigen: Das ist nämlich gar nicht einfach! Als wir dann die ukrainischen Schüler:innen getroffen haben, wusste am Anfang keiner so recht, was er sagen sollte, doch nach einiger Zeit wurde es, vor allem auch durch das bessere Kennenlernen über die mitgebrachten Symbole, lockerer und das Eis war gebrochen. Einige haben Spiele gespielt, zum Beispiel Dame oder Tic Tac Toe. Zwischen manchen Kindern sind sogar Freundschaften entstanden.

In den letzten beiden Stunden haben wir uns dann noch über das Einzigartigsein unterhalten und uns Gedanken darüber gemacht, wie es wäre, wenn alle gleich wären und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es dann ziemlich langweilig auf der Welt wäre. Es sind oft die kleinen Dinge, die einen besonders machen, so hat der eine besonders blaue Augen oder die andere besonders helle Haare und wieder jemand anderes viele Sommersprossen.

Zu guter Letzt haben wir noch über Toleranz gesprochen, was bedeutet, dass man auch Kompromisse finden kann und nett zu anderen ist. Am Ende des Sokratestags haben wir alle erkannt, wie wichtig es ist, anderen Menschen mit Offenheit und Verständnis zu begegnen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Sprache.

Text: Anna Christiansen und Konstantin Dettenbach, 6a

Fotos: Antje Dahlke