Ziemlich noerdlich 

Schloss Noer im Februar das passt ja eigentlich nur so halb zusammen. 

Alle, die schon einmal in oder „auf“ Noer waren, verbinden die jährlichen Probenfahrten der Ensembles sonst nämlich mit Badengehen am Strand oder dem vielen Grün der Bäume im Schlosspark.

Die Oberstufenensambles konnten in diesem Jahr ein anderes Noer kennenlernen, während sie alle große musikalische Fortschritte machten. Denn ins kalte Ostseewassser haben sich nur die wenigsten getraut.

Von Dienstag bis Freitag waren Ende Februar fast hundert Musizierende mit dem Proben in der Big Band, dem Oberstufenchor oder Sinfonieorchester beschäftigt. Es wurden ganz neue Stücke erlernt und das Repertoire aufgefrischt in den Pausen hingegen traf man sich und ging in kleinen Gruppen am nahegelegenem Strand spazieren.

Aber es gab natürlich auch besondere Momente. Wie jedes Jahr wurde am letzten Tag der bunte Abend von den Abiturient:innen organisiert und fand unter dem Motto „noerdlich“ statt. Dieser wiederum mündete in einer Geburtstagsfeier im Wunderkerzenschein: Die Geburtstagskinder waren unser Schulleiter Herr Jannek und ein Oberstufenschüler.

Doch leider ist der 24. Februar nicht nur ein Tag der Freude. An diesem Tag jährte sich der  Ukrainekrieg zum ersten Mal. Darauf wurde nach dem Frühstück durch das „Gebet für die Ukraine“ aufmerksam gemacht, das vom Oberstufenchor vorgetragen wurde.

So endete diese ereignisreiche Probenfahrt, als uns die beiden Busse abholten und wir wieder den Weg in Richtung Lübeck antraten.

Für alle Mitwirkenden war diese knappe Woche eine schöne Unterbrechung des Alltags, doch für die Schüler:innen des Abiturjahrgangs war es die letzte Reise mit einem Schulensemble und somit etwas ganz Besonderes.

Benedict D’Costa (Q2c)

Fotos: Jonas Tochtermann, Johannes Marquardt