Und der Himmel wird blau…

Was ist all das Gute, das nach 62 Tagen Schule im Kopf bleibt? Sind es die größeren Veranstaltungen? Ist es die Musik auf dem Schulhof während der Mottowoche? Oder die wenigen Freistunden, die einmal ohne Arbeitsauftrag auskommen konnten? Vielleicht. Für mich aber sind es viel eher die Schulstunden, die ich mit einer dampfenden Tasse Tee im Kunstraum verbracht habe, umgeben von dem Kritzeln, das die Bleistifte beim Zeichnen auf dem Papier laut werden ließ, von der Musik, die gerade gut tat, und dabei sofort wieder zu vergessen, welche Rückenschmerzen es mir schon wieder bereitet hatte, all meine Materialien für dieses Kunstprojekt in die Schule zu schleppen. Aber wenn im Gegenzug eine Schulstunde mit einer dampfenden Tasse Tee vor mir auf dem Tisch und gute Erinnerungen nach 62 Tagen Schule dabei herausspringen, sind es mir die Rückenschmerzen auf jeden Fall immer wieder wert.

Ein sehr schönes Projekt, das in dieser Zeit stattgefunden hat, war, dass wir im Englisch-Unterricht einen Ausflug für ein Wochenende planen sollten. Wir mussten verschiedene Aktivitäten heraussuchen und auch die Reise sowie das Hotel virtuell buchen. Auf diese Weise haben wir uns mit der Stadt, die wir uns ausgesucht hatten, auseinandergesetzt und wussten schließlich, wo alles liegt und wie man was am besten erreicht. Wir hatten ein fiktives Budget von 1000,- €, um diesen Trip zu planen, bei dem wir am Freitag anreisen und am Montag wieder abreisen sollten. Ferien im Kopfkino!

Ich fand es sehr cool, dass wir mit der Presse-AG im Lübecker Studio des NDR waren. Dort wurden uns viele spannende Dinge erzählt, und wir konnten erfahren, wie die Berichterstattung bei echten Radio- und Fernsehsendern so abläuft. Es war toll, einen kleinen Einblick hinter die Kulissen des NDR zu bekommen.

Die Schule mal aus einer anderen Perspektive erleben! Dies war unser Motto für das Kunstprojekt „Spieleentwicklung“. Es hat großen Spaß bereitet eigene Brettspiele zu entwerfen und umzusetzen, wobei es keine kreativen Grenzen gab. Auch mit dabei war der „Lehrersimulator“ in dem die Schüler:innen zwischen verschiedenen Lehrerfiguren aussuchen konnten. Darunter waren Herr Fromme, Herr Panteleit , Herr Lübke und natürlich der Schulleiter Herr Dr. Janneck. Vorgestellt wurde es am Sextaner:inneninfotag. Das ganze Projekt hat großen Spaß bereitet und war in der stressigen Zeit der Klausuren ein schöner Ausgleich. Doch nun wird es endlich Zeit die Schule aus der Ferienperspektive zu betrachten!

Von Januar bis Anfang April ist die Zeit norddeutsch ausgedrückt ziemlich dröge. Aber wenn man das erste Mal eine blühende Tulpe sieht oder die Vögel zwitschern hört, kommt der Frühling doch in Sicht. Am schönsten war die Sonne, die manchmal zwischen den Wolken hervorkam, so dass man tatsächlich nicht gefroren hat. Das ist doch ein toller Ausblick auf das, was in den nächsten Monaten kommen wird.

Vielleicht sollten wir auch einfach mal mehr unseren Alltag mit Optimismus wahrnehmen und zum Beispiel die langersehnten Sonnenstrahlen auf dem Schulhof, als ein Zeichen des kommenden Frühlings sehen. Leider drücken zwei Klausuren in einer Woche dann doch irgendwann auf die Stimmung, aber ehrlicherweise würde ich die Pausengespräche und die entstehenden sogenannten „Unterrichtsinsider“ auch nicht eintauschen wollen… Also: Wir freuen uns auf die Ferien, aber haben dann doch unseren heimlichen Spaß an dem Vergeben von unlustigen Namen bei Kahoot… Namens- und Wortwitze kommen übrigens nach meinen Beobachtungen oft am besten an 😉

„Oh, wie schön! Die Sonne scheint!“ ein Satz, den du im April wohl oft zu hören bekommst. Aber berechtigt, der April macht bekanntlich, was er will. Vielleicht wirkt es im ersten Moment wie ein lästiges Smalltalkthema, das dein Gegenüber anspricht, um eine kurze Stille zu überbrücken, bis ihr zum nächsten Thema übergeht. Aber denke mal darüber nach, wie das Wetter deine Stimmung beeinflussen kann. Und vielleicht bist du nach dieser Überlegung noch ein Stück dankbarer, wenn die Sonne das nächste Mal zwischen den Wolken hervorlugt.

Die Presse-AG