Grün, grün, grün ist meine ganze Umwelt

Ja genau, unsere Umwelt, denn wirklich grün ist diese schon lange nicht mehr. Durch die viele Bebauung und Rodung von Grünflächen muss immer mehr Natur weichen, und diese beinhaltet wiederum Pflanzen, die für uns notwendig sind. Aber auch bedrohte Arten werden dadurch vernichtet und können schon bald nicht mehr existieren. Um diesem Geschehen entgegenzuwirken, sind wir, das Bioprofil von Herrn Fromme, zum Geniner Ufer gefahren, um uns dort für die nächsten Jahre um eine kleine Wiese zu kümmern.

Unser eigenes Biotop durften wir an dem Morgen zum ersten Mal sehen, nachdem wir uns durch die Moore und Pflanzen geschlängelt hattem. In Begleitung eines netten Herren, der sich schon seit vielen Jahren um Wiesen kümmert, sich aber auch aktiv für den Umweltschutz einsetzt, drangen wir in die Natur ein. Der Standort unseres kleinen Biotops war nach einem Weg schnell erreicht, und vor uns erstreckte sich ein grünes Meer. Das leise Zirpen und angenehme Brummen vieler Insekten schwebte um uns herum. Hin und wieder waren kleine Flecken Farbe sichtbar, welche von schönen Blüten erzeugt wurden, die schüchtern ihre Köpfe durch das Hohe Gras steckten. Angetrieben von Wissensgier wollten wir natürlich herausfinden, was für Blumen sich auf der kleinen Wiese versteckt hielten. Mit der App „Flora Incognita“ scannten wir die einzelnen Blumen ein, woraufhin uns gesagt wurde, um welche es sich handelte. Aber natürlich konnte man die Blumen ganz nach alter Schule auch mit einem Pflanzenlexikon ausfindig machen, indem man es Seite für Seite umblätterte, und nach dem richtigen Merkmal suchte. Also machten wir uns im Dunst des Morgennebels auf die Suche nach den Pflanzen, natürlich immer mit Bedacht, damit wir die Pflanzen nicht aus versehen verletzten. Schon nach wenigen Minuten hörte man Rufe wie „Das ist eine Schachbrettblume!“, „Hier blühen Diesteln“ und kurzerhand schnellten Finger zur Blume und Handy nach oben. Es fühlte sich an, wie ein Rätsel der Natur, welches von uns unbedingt gelöst werden sollte. 

Doch wieso dieser ganze Aufwand? Der Klimawandel schreitet immer weiter voran, ohne eine Aussicht auf Besserung. Gerade wir, die nachfolgende Generation, müssen mit den Folgen leben, und diese werden wohl nicht gerade glimpflich sein. Es ist wie ein Schachspiel, in dem die Natur verzweifelt versucht noch mit ihren wenigen Figuren zu gewinnen, doch der Mensch ist einfach zu stark und steht kurz davor, die Natur Schachmatt zu setzten. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, die Natur zu unterstützen und nicht nur ein Zuschauer bei dieser Partie zu bleiben. Wir wollen durch diese Aktion aktiv helfen und unterstützen. Man stellt sich natürlich die Frage, wieso man dann als Mensch schon wieder in die Natur eingreift, aber Fakt ist, dass die Umwelt nicht mehr ihren natürlichen Lauf nehmen kann, da der Mensch schon zu viel zerstört hat, um eine Regeneration wiederherzustellen. Unser Ziel ist es, die bedrohten Arten auf dieser Wiese zu schützen und zu erhalten.

Im September fahren wir das zweite Mal zum Geniner Ufer, um unsere Visionen auch in die Tat umzusetzen. Natürlich halten wir auch da auf dem Laufenden 😉

Und wenn ihr jetzt auch was für die Umwelt tun wollt, dann könnt ihr auch schon klein anfangen. Denn jeder Schritt zählt und auch wenn es erstmal nur ein Wechsel von Einweg zu Mehrweg-Wasserflaschen ist, dann ist das schon einmal ein erheblicher Fortschritt, denn dies zeigt, dass ihr etwas unternehmen wollt. 

Also, gestalten wir uns eine grüne Zukunft!

Sophie-Linhh Effenberger, Eb