Schulen ohne Rassismus – Schulen im Austausch
Am Donnerstag, den 07.09.2023, besuchten wir als Antidiskriminierungs-AG das Regionaltreffen aller Schulen Lübecks, die sich als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bezeichnen. Dafür trafen wir uns mit Vertreter*innen verschiedener Schulen, darunter sowohl Grundschulen, Gemeindschaftsschulen, als auch Gymnasien, im Rathaus. Durch Stellwände, an denen jede Schule ihre bisherigen Aktionen darstellen konnte, lernten wir viel über die verschiedenen Herangehensweisen an das Thema Diskriminierung. (Dies fanden wir im Übrigen so anschaulich, dass wir unsere Stellwand am Johanneum noch einmal nachbauten. Sie wird jetzt für einige Zeit im Foyer stehen, wo ihr herzlich dazu eingeladen seid, einmal vorbeizuschauen und vielleicht etwas über unsere AG zu lernen!)
Begrüßt wurden wir durch unsere Regionalkoordinatorin Annegret Schmalfeld und wir erhielten ebenso einen Willkommensgruß der Landeskoordinatorin Medi Kuhlemann. Der Hauptteil der Veranstaltung war dann eine Podiumsdiskussion zwischen einigen, vorher festgelegten Teilnehmer*innen, wovon ein Großteil von einer Grundschule kam. Es war wirklich interessant und zum Teil auch bewegend, die Perspektive von so jungen Menschen über ein Thema wie Rassismus zu hören. In der Diskussion ging es um die Aktualität des Themas, sowie die Frage nach eigenen Erfahrungen und den bisherigen Resultaten des Projektes. Dabei wurde vor allem eine gewisse Sensibilisierung bezüglich des Themas Diskriminierung von Teilnehmer*innen beschrieben, sowie eine stärkere Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse anderer, von der vor allem die jüngeren Schüler*innen berichteten.
Ein besonders spannender Diskussionspunkt war für uns die Frage um den Projekttitel. Es wurde dabei argumentiert, dass die Bezeichnung „Schule ohne Rassismus (…)“ missverständlich sein kann und für Außenstehende teilweise nach einer Leugnung des Problems Rassismus klingt, nach einer Art Zertifikat, welches beweist, dass das Problem gelöst wurde. Auch, wenn die Botschaft natürlich eine andere sein soll, nämlich die, dass es ein ständiges Arbeiten gegen Diskriminierung aller Arten an der Schule geben sollte, sehen wir ein mögliches Risiko an der Bezeichnung.
Nach der Debatte ging es in den freien Austausch, in dem wir interessante Unterhaltungen mit Vertreter*innen verschiedener Schulen führen konnten und Kontakte knüpften.
Zum Schluss gab es noch ein Grußwort unseres Bürgermeisters Jan Lindenau. Insgesamt war es also ein lehrreiches und spannendes Treffen, aus dem wir mit vielen neuen Ideen und mit der Hoffnung auf engere Zusammenarbeit mit anderen Schulen hervorgehen.
Text: Helena Stöter, Q1f, für die Anti-Diskriminierungs-AG
Fotos: Eva-Maria Salomon