Elevrådsbestyrelse

Das ist dänisch und heißt so viel wie „Schülerratsvorstand“, also praktisch wie eine Schüler:innenvertretung bei uns. Den Elevrådsbestyrelse der Statsskole Aabenraa hat unsere SV Mitte September während eines kurzen Austauschs und dank finanzieller Unterstützung der Interreg Deutschland-Danmark und der Europäischen Union besuchen können.
Am 17.09.23 ging es für uns als neu zusammengesetzte SV mit Herrn Paustian auf nach Dänemark – genauer gesagt in die kleine dänische Stadt Apenrade. Dort zogen wir, nach einer schönen Zugfahrt, erstmal in unsere Unterkünfte ein: kleine gemütliche Holzhütten auf einem Campingplatz am Fjord.
Nachdem wir den Campingplatz ein bisschen erkundet hatten, haben wir auf Holzbänken und mit Katjes eingedeckt dann dort auch schon direkt unsere erste SV-Sitzung abgehalten. Unsere Tagesordnung war noch voller als sonst, und wir fingen erstmal damit an, zu unseren Jahresplänen zu brainstormen und anstehende Projekte zu planen.
Der spannendere Part unserer Reise fing dann am Montag an: Früh, um kurz nach sechs, klingelten unsere Wecker, dann ging es ab zu Fuß nach Apenrade hinein, zu einer dänischen Schule, der Aabenraa Statsskole.
Empfangen wurden wir in dieser modernen, schicken Schule von zehn Mitgliedern der dänischen Schüler:innenvertretung und Ingwer Jensen, dem betreuenden Lehrer. Um sich erstmal ein bisschen kennenzulernen, gab es eine Runde Speed-Dating, was ziemlich witzig war. Danach wurde dann die Schule erkundet. Währenddessen tauschten wir uns untereinander aus – geredet haben wir vor allem darüber, wie Schule generell in Dänemark funktioniert, was vielleicht ähnliche Konzepte, was vielleicht ganz andere sind als bei uns am Johanneum, in Deutschland. Und natürlich stand hier für uns die SV-Arbeit im Mittelpunkt: Wie strukturiert ihr euch, wie machen wir das? Was sind eure Aufgaben, was sind unsere? Unterschiede waren zum Beispiel, dass die Schule offener gestaltet ist und die SV deutlich mehr Mitglieder hat. Ähnlich wie bei uns ist aber auch, dass die SV gewählt wird und bei Entscheidungen auf Schulebene mitbestimmen kann. Es wurde ganz viel geredet, viel gelernt und gelacht.
Nach spannendem Austausch und leckerem Mittagessen aus der Mensa durften wir uns dann noch ein bisschen den dänischen Unterricht angucken.  Nachmittags wurde dann noch ein bisschen die Stadt erkundet, unter anderem auch ein nahgelegener Friedhof, auf dem wir uns auch mit der Geschichte der Stadt und der Region befasst haben. Wir haben hier zum Beispiel interessante Dinge über den Deutsch-Dänischen Krieg im Jahr 1864 sowie über die Volksabstimmung über die Grenzverlegung im Jahr 1920 erfahren, bevor es zurück zum Campingplatz ging.
Der Tag war da aber für uns zehn noch nicht zu Ende – eine weitere SV-Sitzung folgte, mit ein bisschen Gedanken ordnen zu dem, was wir den Tag über schon an Eindrücken gesammelt hatten und weiterer Projektbesprechung.
Am nächsten Morgen haben unsere Wecker dann noch einen Ticken früher geklingelt, diesmal ging’s mit dem Bus und einem wunderschönen Sonnenaufgang (und danach ziemlich viel Regen) noch einmal zur Schule. Der Tag startete diesmal mit Unterrichtsbesuchen, dann setzten wir uns zum Abschluss nochmal mit der SV zusammen und reflektierten über den vorherigen Tag. Vor allem haben wir geguckt, was wir voneinander und miteinander lernen können, was für uns alle nochmal sehr aufschlussreich war.
Alles in allem ein sehr eindrücklicher, interessanter Trip nach Dänemark, von dem wir viel für unsere SV-Arbeit mitgenommen haben und viel Spaß hatten.
Wir danken der Interreg Deutschland-Danmark und der Europäischen Union für die finanzielle Unterstützung, dem Schülerratsvorstand der Statsskole Aabenraa für die nette und freundliche Betreuung und die Durchführung des Austauschs vor Ort sowie insbesondere Ingwer Jensen für die Organisation und Planung in der Schule!

Die SV

Fotos: Lucas Paustian