Nie wieder!

5. Jahrgang

Wir im fünften Jahrgang schauten uns am Holocaust-Gedenktag Stolpersteine an. In  den Straßen rund ums Johanneum besuchten wir die Steine, die Herr Feller und unsere Paten für uns rausgesucht hatten und er erzählte uns Einiges zu den Opfern des Nationalsozialismus. Insgesamt schauten wir uns sechs Stolpersteine an und haben viel dabei gelernt. Die Stimmung war traurig und nachdenklich, weil wir an die vielen Menschen in Lübeck dachten, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Charlotte Stüler, 5c

6. Jahrgang

Am Holocaustgedenktag haben sich die sechsten Klassen mit dem Thema ,,Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ befasst. Manche haben den Film geguckt und andere haben das Buch gelesen. Im Film ging es darum, dass Anna mit ihrer jüdische Familie aus Deutschland fliehen musste, da Hitler Kopfgeld auf ihren Vater gesetzt hatte, weil dieser Hitler kritisierte. Sie flohen aus Deutschland in die Schweiz, von dort aus nach Paris und schlussendlich nach London, wo sie ein Zuhause gefunden haben. Das Thema hat uns sehr bewegt, weil ca. 6 Millionen Juden damals ums Leben gekommen sind. Wir hoffen, dass so etwas nie wieder passiert.

Emilia Krajny, 6d, Eva Teubert und Anna Kaiser, 6c

7. Jahrgang

Einsam, aber nicht allein!

Der siebte Jahrgang befasste sich am Holocaust-Gedenktag ausführlich mit dem Theaterstück „Brundibár“. Brundibár“ ist eine Oper für Kinder, die von zwei Geschwistern handelt. Bruder und Schwester haben die Herausforderung, ihrer kranken Mutter Geld für die Medizin zu beschaffen. Mit Hilfe der Dorfkinder, die immer eine Gemeinschaft bilden, gelingt es ihnen den bösen Orgelspieler Brundibár zu verscheuchen. Sie gewinnen nur durch den Zusammenhalt.

Das Stück wurde von Häftlingen des Konzentrationslagers Theresienstadt aufgeführt und symbolisiert Widerstand und Hoffnung in schwierigen Zeiten des Zweiten Weltkrieges. 

Anschließend konnten die Schüler:innen entweder ein Bild malen, das ihre Vorstellung von Brundibár darstellt, oder einen Tagebucheintrag eines Kindes aus Theresienstadt verfassen. 

Es war ein informationsreicher und zugleich ergreifender Tag, der viele Kinder zum Nachdenken angeregt hat.

Engin Cerav, 7b

8. Jahrgang

Wir, die 8. Klassen, haben am Holocaust-Gedenktag einen Film über eine Berliner Theatergruppe geschaut, die das Stück „Brundibar“ einstudieren und vorführen! Das war spannend, weil wir die Oper schon im letzten Jahr kennengelernt haben.

9. Jahrgang

Was genau ist eigentlich eine Synagoge? Wie ist sie aufgebaut? Was ist ihre Geschichte? Wie werden Gottesdienste in ihr abgehalten? Alle neunten Klassen durften dieses Jahr einen Einblick in eine echte Synagoge bekommen.  

Vieles aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges hing mit der Geschichte der Umgebung zusammen, wie zum Beispiel auch mit dem Nachbargebäude der Synagoge. Auch warum die kleine Polizeistation vor dem Gotteshaus erbaut worden ist, hat einen tieferen Hintergrund, als man zuerst glaubt. 

Im Inneren der Synagoge wurde uns dann vieles erklärt und erzählt, wie zum Beispiel, wie Gottesdienste abgehalten werden, wie aus den heiligen  Schriften vorgelesen wird, wie die Plätze der Geschlechter zugeordnet sind oder auch, wie man sich in einer Synagoge zu kleiden hat. Unser Ausflug in die Synagoge war sehr interessant. Dass der zweite Weltkrieg jedoch so viele Menschen und auch Synagogen vernichtet hat, bringt einen ganz schön ins Stocken. 

Pia Jannsen, 9d

10. Jahrgang

Frieden, Recht auf Nahrung, Freiheit oder Arbeitsrecht. 

Sind alle Menschenrechte gleich viel wert? Kann man einfach ein Menschenrecht wegstreichen? Und welche Menschenrechte wurden im Nationalsozialismus verletzt? 

Vor diesen schwierigen Fragen stand der 10.Jahrgang im Willy-Brand Haus, als uns die Aufgabe gestellt wurde, Menschenrechte nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen. Nach einer langen Diskussion war schließlich klar: Menschenrechte sind unteilbar. Sie müssen immer und überall gelten. Kein Menschenrecht ist wichtiger, als ein anderes. Nach einer darauf folgenden Präsentation über die Geschichte der Menschenrechte verließen wir das Willy-Brand Haus inspiriert und mit neuer Klarheit, wie wichtig Menschenrechte wirklich sind.

Pia Priebe, 10a

Q1 Jahrgang

„Ich hatte nur nicht die Kraft zu sterben.“

Dieser Satz hallte noch lange in den Köpfen der Jugendlichen nach, nachdem Herr Szarf seine bewegende Geschichte die Aula erfüllte. Im Geschichtsunterricht ist es nicht unüblich über die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges zu reden, doch ob die verblichenen Seiten eines Geschichtsbuches über die Schreckenstaten berichten oder ein wahrhaftiger Mensch, welcher gelebt hatte, um zu überleben, stellt doch einen erheblichen Unterschied dar. Herr Szarf  hat als Kind den Holocaust überlebt und war bereit, seine Geschichte mit uns zu teilen. In den 90 Minuten hat er die ganze Aula für sich eingenommen und die Schüler:innen hingen gebannt an seinen Lippen. Aufgewühlt von Emotionen sah man entsetzte, wütende aber auch traurige Gesichter, die still versuchten, das Leben von Herrn Szarf nachzuempfinden. Als seine Geschichte sich langsam wieder unserem Heute näherte, sah man vereinzelte Tränen, die schnell weggewischt wurden und resignierte Gesichter, von Zuhörenden, die erst jetzt richtig begreifen konnten, was die Zeit mit den Menschen gemacht hat. Dabei merkte man Herrn Szarf gar nicht wirklich an, welches Trauma die Taten bei ihm hinterließen, da zwar eine Spur von Trauer in seiner Stimme zu hören war, er aber dennoch den Schüler:innen mit einem warmen Blick begegnete und sich freute, seine tragische Geschichte mit uns teilen zu können, da es wichtig ist, dass so etwas niemals in Vergessenheit gerät.

Sophie-Linh Effenberger, Q1c

Q2 Jahrgang

Von der furchtbaren und endlos langen Strecke, die Herr Bonnin im Rahmen der sogenannten ,,Todesmärsche“ aushalten musste, berichtete heute sein Schwiegersohn  bei uns am Johanneum. Besonders die bewegenden Textpassagen aus dem Buch, das Herr Bonnin im Zuge seiner grausamen Erlebnisse geschrieben hatte, ließen die gesamte Zuhörerschaft verstummen und das Niedergeschriebene in Gedanken miterleben. So sei er als Junge unter anderem hunderte von Kilometern stehend mit dem Zug und anschließend zu Fuß bis zur Erschöpfung getrieben worden. Außerdem sei er während seiner Zeit im Ghetto von der Brücke gestoßen worden und wäre beinahe im Fluss ertrunken, wenn ihn nicht ein Soldat gerettet hätte.
Insgesamt hat ins der Vortrag einen weiteren, wichtigen Einblick in die Geschehnisse des Holocaust geboten und dient damit als Mahnmal in Hinblick auf die aktuelle deutsche Lage. Lasst uns die Geschichte nicht vergessen!   

Viola Ernst, Q2b

Fotos: Eva-Maria Salomon und André Feller