Ein Ausflug in Lübecks Zukunft
Stadtplanung – was ist das eigentlich? Das durften wir von Dr. Julia Lindfeld erfahren, die uns zu einer Exkursion in die Lübecker Altstadt mitnahm. Jetzt wissen wir mehr darüber, was in der Beckergrube und vielleicht auch bei der Fahrradstraße passieren wird!
Zuvor hatten wir uns schon vier Filme über Alltag in Lübeck im Jahr 2040 angeguckt und darüber gesprochen, welche Entwicklungen wir am besten fänden. Dennoch waren viele Informationen, die Frau Lindfeld uns auf Arbeitsblättern austeilte, neu für uns, und wir mussten ersteinmal verstehen, was es von Klimaanpassung bis zu Verkehrsgerechtigkeit so alles zu beachten gibt.
Nachdem wir das besprochen hatten, ging es dann aber auch schon los in die Straße Rosengarten, die ja eigentlich eine Fahrradstraße ist, in der aber trotzdem oft Autos fahren und viele parken. Wir sprachen darüber, warum Fahrradstraßen so wichtig sind, was wir hier verändern würden und auch darüber, warum wir hier gerne bzw. nicht so gerne hinkommen. Dann bat Frau Lindfeld uns, einen Moment die Augen zu schließen und zu hören. Hauptsächtlich Stille, ab und zu eine Klingel oder Hupe.
Dann ging es weiter in die Beckergrube, wo Frau Lindfeld uns vieles über die dort geplanten Veränderungen erzählte. Es soll dort zum Beispiel in Zukunft viel mehr Bäume geben, mehr Bänke und eine Tanzfläche aus Holz am Anfang der Beckergrube. Dort sahen wir auch eine Ausstellung für alle Leute, die sich näher über die geplanten Veränderungen informieren wollten, und ein umgebautes Stück Straße, so wie es mal aussehen soll. Dann bat Frau Lindfeld uns erneut, die Augen zu schließen und zu hören. Hier war es viel lauter, man hörte Autos, viele Autos, die Baustelle und Menschen. Nachdem wir die Augen wieder geöffnet hatten, durften wir uns kurz die Ausstellung ein wenige näher anschauen. Danach bearbeiteten wir die Arbeitsblätter, die Frau Lindfeld uns ausgeteilt hatte.
Als wir damit fertig waren, ging es auch schon zur letzten Station. Das war eine Baustelle, auf der Archäologen arbeiten. Die Leiterin der Forschungsgruppe hielt einen Vortrag darüber, was dort getan wird, was man beachten muss und was alles zu ihrem Job gehört. Sie zeigte uns Bilder davon, wie Lübeck früher aussah und was sich verändert hat. Dann gab sie sogar Dinge herum, die ausgegraben wurden. Darunter waren Knochen von Tieren, Ziegelsteine, in denen man Abdrücke erkennen konnte, Geschirr und sogar Bernsteine.
Nach dieser sehr informationsreichen Stadtführung haben wir in der restlichen Unterrichtszeit noch darüber gesprochen, was wir gelernt haben und ob Stadtplanung wichtig für die Zukunft ist. Das Wichtigste, was wir gelernt haben, ist aber, was eine Baustelle eigentlich ist und das viel mehr dahinter steckt, als die meisten von uns glauben. Und auch wenn Baustellen manchmal echt nerven können, ist das Ergebnis dann doch eine Bereicherung für die Stadt und uns alle.
Kira Jessen und Liv Weise, 5c
Fotos: Inken Christiansen