Schüler:innenakademie – Ferien mal ganz anders
Während die meisten Schüler:innen noch im Urlaub waren, das gute Wetter ausgenutzt oder einfach mal gar nichts gemacht haben, sahen meine letzten zwei Ferienwochen ganz anders aus. Meine Tage waren voll mir Kurseinheiten und zahlreichen Freizeitaktivitäten wie Volleyballspielen oder über Gott und die Welt diskutieren. Ich war nämlich bei einer Schüler:innenakademie, zusammen mit ungefähr 90 anderen Oberstufenschüler:innen aus ganz Deutschland.
Für die Akademie haben wir zusammen in Papenburg, das liegt an der niederländischen Grenze, in einer Art Jugendherberge gewohnt. Unsere Tage waren unglaublich intensiv. Morgens ging es nach dem Frühstück mit einem Plenum und allen wichtigen organisatorischen Informationen los, danach waren wir in unseren Kursen beschäftigt. Nach dem Mittagessen hatten wir bis zum frühen Nachmittag Zeit für Freizeitaktivitäten. Dabei hatte man oft die Qual der Wahl, ob man entspannt am See sitzen, Gesellschaftsspiele spielen, zum Tanzen, Chor oder Theater gehen oder doch eine Runde Volleyball auf der Wiese spielen wollte. Am späten Nachmittag lief dann die zweite Kurseinheit des Tages. Abends gab es dann wieder verschiedene kursübergreifende Aktivitäten, die teilweise von Kursleitenden, aber vor allem von den Akademieteilnehmenden selbst organisert wurden. Besonders viel Spaß hatte ich bei Schwedisch und Türkisch für Anfänger:innen und beim gemeinsamen Tanzen von Mittelaltertänzen.
Bei dieser Akademie gab es sechs Kurse, ich war im Kurs „Viel zu verhandeln, regionale und institutionelle Konflikte im europäischen Raum“. Wir haben zusammen mit unseren Kursleitenden zum Beispiel zu den Themen Nationalismus, zum Ukrainekonflikt, zum Serbien-Kosovo-Krieg und zu Migration gearbeitet. Die Motivation, das Wissen und das Interesse an den Meinungen der anderen, mit denen alle bei den Diskussionen dabei waren, haben mich sehr beeindruckt.
Die Schüler:innenakademie war für mich ein Ort voller Inspiration, sowohl in Bezug auf politische Themen als auch was die Persönlichkeiten und Begabungen der anderen anging. Selten habe ich so viele engagierte, begeisterungsfähige und aufgeschlossene Menschen auf einmal getroffen. In den zwei Wochen bei der Akademie sind wirklich enge Freundschaften entstanden und das erste Nachtreffen wird bereits organisiert. Diese zwei Wochen der Ferien waren total anders, aber unglaublich schön und wertvoll für mich!
Ich kann alle nur ermuntern, sich auch zu bewerben, wenn sie die Möglichkeit dazu haben!
Annika Fehring, Q2b, für die Presse-AG