Unterricht am Meer

Auch Greta Alscher hat in den Sommerferien durch Vermittlung des Johanneums an einer JuniorAkademie teilgenommen und dabei wertvolle Erfahrungen gemacht.

Sommer, Sonne, Strand und Unterricht? An Letzteres denken vermutlich nicht alle, wenn sie auf ihre Sommerferien zurückblicken. Doch meine ersten zwei Ferienwochen sahen genau so aus, da ich die Möglichkeit bekam, an der diesjährigen JuniorAkademie in St. Peter-Ording teilnehmen zu können.

Unter der JuniorAkademie kann man sich eine Art großes Sommercamp vorstellen, in dem acht verschiedene Kurse für knapp 120 Jugendliche angeboten wurden. Meine Wahl fiel hierbei auf den Kurs ‘‘Literarisches Schreiben‘‘. Nach zwei digitalen Kennenlern- und Vorbereitungstreffen haben wir uns in der Kursarbeit meistens vormittags mit theoretischen Unterrichtseinheiten, wie dem Aufbau einer Helden- oder Heldinnenreise beschäftigt und konnten nachmittags in der sogenannten Schreibwerkstatt an unseren eigenen Texten arbeiten. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Gespräch mit der Schriftstellerin Felicitas Hoppe, mit deren Buch ‘‘Iwein Löwenritter‘‘ wir uns im Laufe der Akademie ausgiebig beschäftigt haben.

Allerdings wurden uns in unserer kursfreien Zeit auch viele unterschiedliche KüAs (kursübergreifende Angebote) angeboten: Wir hatten die Möglichkeit an Tanzkursen teilzunehmen, im Orchester mitzuspielen, im Chor zu singen oder in zwei verschiedenen Kunstateliers an Mosaiken oder Schallplatten zu arbeiten. Wer sich lieber sportlich betätigen wollte, konnte jeden Morgen am Frühlauf über dem Deich teilnehmen, oder nachmittags auf den Tennis-, Basketball- und Fußballplätzen des Internates seinen Interessen nachgehen. Außerdem konnten alle Teilnehmenden eigenständig KüAs vorbereiten und umsetzen. Dabei hat mich ein Vortrag über Flugzeugabstürze und ihre Ursachen überraschend fasziniert; eine Wattwanderung an der Nordsee durfte natürlich auch nicht fehlen.

In meinen zwei Wochen der JuniorAkademie sind mir unfassbar viele motivierte, aufgeschlossene und herzliche Menschen begegnet, sodass wir nach wenigen Tagen schon zu einer richtigen kleinen Gemeinschaft zusammengewachsen sind. Jeder und jede wurde akzeptiert, wie er oder sie war. Wir haben voneinander profitiert und viel gelernt, nicht nur im schulischen Sinne.

Mit meinen Freuden, die ich während der Akademiezeit kennengelernt habe, bin ich noch immer ständig in Kontakt und ich kann es jedem nur ans Herzen legen, sich bei solch einem Angebot zu bewerben, denn besser hätten meine ersten beiden Ferienwochen nicht verlaufen können.

Greta Alscher, Ea