Der schönste Schultag des Jahres

Am 17.Dezember freuten sich alle aus der 5c auf den bevorstehenden Schultag. Denn heute wollten wir nicht still über unseren Heften sitzen, sondern Spiele spielen, Weihnachtsmusik hören und gemütlich unsere selbst am Donnerstag zuvor gebackenen Plätzchen essen.

Dann hörten wir Weihnachtslieder, fast jeder sang mit und dazu verspeisten wir genussvoll die Plätzchen. Zur vierten Stunde holte uns unser Musiklehrer Herr Herrmann ab. Dann machten wir uns wie viele andere Lübecker Schülerinnen und Schüler auf den Weg zum Stadttheater. Denn wie schon in den letzten Jahren bestaunten die fünften Klassen des Johanneums und andere Klassen aus anderen Schulen das Weihnachtsmärchen, das dieses Jahr den Namen „Tiere im Hotel“ trug.

Im Theater war viel Trubel, sodass die Garderobenfrauen viel zu tun hatten. Trotzdem nahmen sie fleißig Jacken entgegen und hängten sie auf. Als jedes Kind und jeder Lehrer seinen Platz gefunden hatte, öffnete sich endlich der blaue, samtene Vorhang und die liebevoll gestaltete Bühne betrat ein Kaninchen in Pagenuniform.

Es heißt Bellhop und im Theaterstück geht es darum, dass Bellhop (bester auf der Hotelfachoberschule) ihren ersten Tag im Grand Hotel der Tiere hat. Noch wuselt sie aufgeregt auf der Bühne herum, bis sie der Hotel-Direktor anruft, der ihr eine wichtige Nachricht übermittelt. Er selbst ist im Urlaub. Ein WIB wird das Hotel besuchen, weshalb sie zur stellvertretenden Hotel-Direktorin ernannt wird. Bei diesem WIB darf sie nichts, wirklich gar nichts falsch machen.

Dann ist das Telefonat beendet. Bellhop liest in einem Buch an der Rezeption, dass ein WIB ein Wichtig-Bär ist. So ein Bär wird sehr schnell wütend, zu schnell für ihren Geschmack. Aber dann ist der WIB auch schon da. Es stellt sich heraus, dass er sehr müde und bereit für den Winterschlaf ist.

Er drückt Bellhop nur eine Tüte mit der Aufschrift „Bären-Frühstück“ in die Hand und gähnt noch: „Ausbrüten“. Aber dann verschwindet er in seinem Zimmer. In der Tüte befindet sich ein Ei, das Bellhop tatsächlich versucht auszubrüten. Währenddessen schleicht sich eine Inspektorin auf die Bühne, ihr Name ist Wanda Falke. Sie ist sehr gründlich. Plötzlich schlüpft ein kleines Küken aus dem Ei, das Bellhop sofort in ihr Herz schließt und es auf den Namen Henriette, oder kurz Henri, tauft. Als Wanda Falke das Küken zu sehen bekommt, will der hinterlistige Vogel sofort die Eltern des Kükens ermitteln. Wanda Falke verschwindet und durch die Tür gestürmt kommen drei Waschbären, die im Hotel als Putzkolonne arbeiten wollen. Der WIB wacht noch ein paar Mal auf, aber mit einem Schlaflied können die vier den knurrenden Bär besänftigen. Da sich niemand um Henri gekümmert hat, ist sie verschwunden. Als die Huhneltern angekommen sind, ist sie immer noch nicht aufgetaucht. Einer der Waschbären verkleidet sich deshalb als Küken. Die Eltern finden ihre Tochter zu hässlich und lassen sie zurück.

Henri wird dann im Zimmer des WIB entdeckt und mühevoll herausgeholt. Wanda Falke kommt mit einem neuen Fall zurück. Sie ist Honigdieben auf der Spur. Und als sie das Diebesgut im Grand Hotel entdeckt, stellt sich heraus, dass die Waschbären listige Diebe sind. Aber so schnell wie sie gekommen sind, waren sie auch wieder weg.

Nach dem Stück klatschten alle und die Schauspieler mussten sich oft verbeugen, denn das Publikum wollte keine Ruhe geben. Unserer Klasse hat das Theaterstück gut gefallen. Nur manche fanden es an einigen Stellen etwas langweilig.

Noch ein Dank an den Schulverein, denn ohne ihn hätten wir das alles nicht erleben können!

Ida Bünning und Fritzi Claussen, 5c