Este es un inicio

BegrüßungEin schöner Erfolg war der erste Austausch mit einer kleinen Schule im Zentrum von Madrid. Die neun Schüler*innen des Johanneums sind voller neuer Eindrücke und Erfahrungen kurz vor den Herbstferien nach Hause zurückgekehrt.  Nachfolgend lest Ihr Schülerberichte und seht Fotos, die unsere Zeit in der spanischen Hauptstadt zusammenfassen. Auch für mich als Lehrkraft war die spanische Herzlichkeit und Gastfreundschaft wieder einmal überwältigend. Und die Fachschaft Spanisch hofft nun, dass sich aus dem zarten Pflänzchen eine stabile Partnerschaft entwickeln wird. Wie sagte die Schulleiterin des Colegio de Madres Mercedarias de Don Juan de Alarcón  (wenn das mal kein Name ist!) doch zum Abschied?  „¡Este es un inicio!“ – Dies ist nur der Anfang!

Christiane Maack

Mittwoch, der 19. September

Der erste Tag unseres Spanienaustausches begann um 6:45 Uhr am Lübecker Hauptbahnhof, wo wir uns mit Frau Maack trafen. Von dort aus nahmen wir den Zug zum Hamburger Hauptbahnhof, um anschließend mit der S-Bahn zum Flughafen zu gelangen. Nachdem wir eingecheckt hatten und erfolgreich durch die Sicherheitskontrolle gekommen waren, ging es ab zum Gate. Alle freuten sich schon riesig auf Madrid; allerdings hob unser Flugzeug etwas verspätet ab.

Doch die Freude war umso größer, als wir von den Spaniern liebevoll begrüßt wurden. Sie freuten sich alle total, uns nach vier Monaten endlich wiederzusehen. Nach dieser schönen Begrüßung fuhren wir zur Schule, wo ein tolles Buffet für uns vorbereitet worden war. Außerdem war der ganze Innenhof der Schule mit Luftballons und einem Plakat geschmückt. Auch die anderen Schüler begrüßten uns und versuchten mit uns zu reden.Nachdem wir gegessen hatten, gingen manche von uns mit ihren Austauschülern die Schule angucken. Die Schule ist im Gegensatz zu unserer Schule extrem klein, da es nur eine Klasse pro Jahrgang gibt.

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Nach dem Empfang gingen alle erstmal zu ihrer Gastfamilien. Dilara, meine Austauschülerin, und ich gingen auch erstmal zu ihr nach Hause und ich lernte ihre Mutter kennen. Danach ging der erste Tag sehr schnell zu Ende. Dilara und ihre Freundinnen zeigten mir den „Palacio Real”, ein Schloss in Madrid, und eine sehr alte Kirche. Anschließend trafen wir uns mit Catalina und Ihrer Austauschülerin Glenda und gingen gemeinsam zu einem Geburtstag.

Lea Reddehase

Donnerstag, der 20. September

Am Donnerstag war der erste Tag, an dem wir morgens mit in die Schule gegangen sind. Die Schule begann zwar erst um 8:30 Uhr, dennoch musste ich mit meinem Austauschschüler schon um 7 Uhr aufstehen, da wir nach dem Frühstück etwa 15 Minuten zur Metro laufen mussten und dann ungefähr eine halbe Stunde mit der dann in die Stadt gefahren sind. Dort angekommen brauchten wir noch zehn Minuten, bis wir an der Schule waren. Das Besondere an der Schule war, dass sich vom Kindergarten bis zum Gymnasium, alle Klassenstufen in einem Gebäude befanden. Dies haben wir nach einer kurzen „Schulführung“ in der ersten Stunde gesehen. Danach hatte die eine Hälfte der Klasse Informatik und die andere Mathe. Gegen zehn Uhr hatten dann alle Kinder und Schüler Gottesdienst in der Kirche, die sich auch im Gebäude der Schule befand. Danach hatten wir noch zwei Stunden Sport in einer naheliegenden Sporthalle, bevor der erste Schultag vorbei war.

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Nach der Schule sind wir alle zusammen mit unseren Austauschpartnern Mittag essen gegangen und haben uns dann mit allen „Deutschen“ und allen „Spaniern“ gemeinsam in der Stadt getroffen, damit uns unsere Austauschschüler die Stadt zeigen konnten und wir ein paar Sehenswürdigkeiten uns anschauen konnten. Doch es lief dann anders als geplant, da die „Spanier“ sich nicht darauf einigen konnten, was wichtig ist und was wir in jedem Falle sehen sollten. Außerdem gehen die „Spanier“ in einem deutlich langsameren Tempo zu Fuß, als wir „Deutschen“, wodurch es immer wieder zu Schwierigkeiten kam. Nachdem wir eine Zeit lang gefühlt hilflos durch die Stadt geschlichen sind, hatten wir uns dann doch einen groben Überblick über Madrid verschaffen können und ein paar Sehenswürdigkeiten haben wir auch gesehen. Am späten Nachmittag schlenderten wir dann noch durch die Fußgängerzone und gingen in ein paar Geschäfte, bevor wir uns dann in ein Café setzten und ein Ein aßen.

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Wir saßen noch lange in diesem Café und unterhielten uns. Danach gingen wir noch ein bisschen durch die Stadt betraten ein paar Geschäfte. Abends dann gingen wir mit fast allen „Deutschen und „Spaniern“ in eine Tapasbar, um Abendbrot zu essen. Spanier haben allerdings ein anderes Essverhalten als wir Deutschen. Während die Spanier morgens nur eine Kleinigkeit, mittags ein wenig und gegen 18/19 Uhr zum ersten Mal Abendbrot essen, essen wir Deutschen zu allen drei Mahlzeiten in etwa gleich viel und sind dann abends auch satt. Bei den Spaniern gibt es allerdings dann gegen 23 Uhr nochmal Abendessen mit der ganzen Familie, weil dann auch die Eltern von der Arbeit zurück sind. Das war für uns natürlich am ersten Tag eine große Überraschung und wir waren leider nach dem Abendessen schon satt. Viele Eltern von unseren Austauschschülern dachten jedoch, wir würden das Essen, welches sie gekocht hatten, gar nicht mögen. Nach ein paar Kommunikationsschwierigkeiten wurde das jedoch auch geklärt und der erste Tag in Madrid war vorbei.

Freitag, der 21. September

Am Freitagmorgen sollte der Tag für Regine und mich eigentlich schon früh um 6.30 Uhr beginnen; jedoch verschliefen wir beide, weil wir den Wecker nicht hörten, sodass wir in Eile auch keine Zeit mehr hatten zu frühstücken. Die gute, alte Lunchbox rettete uns den Tag. Mit der Metro ging es dann zur Schule, sodass wir noch rechtzeitig um 8.30 Uhr am vereinbarten Treffpunkt eintrafen. Dort standen auch schon alle und es ging los…

GruppeMit der Metro fuhren wir dann zu einer Reisebus Haltestelle. Noch etwas erschöpft von den Erlebnissen zuvor ließen wir uns auf dem Boden nieder und warteten auf den Bus. Nach kurzer Zeit traf dieser dann auch ein und die circa einstündige Fahrt nach San Lorenzo de El Escorial begann.

 

Nach der Ankunft gingen wir schließlich von dort aus los zum „El Escorial“, ein königliches Kloster und auch die historische Residenz des spanischen Monarchen. Dort angekommen nutzen wir zuallererst einmal das hochherrschaftliche Klo. Danach begann auch schon die zweieinhalb Stunden lange Führung in englischer Sprache.

Schloss1Wir lernten viel über die Geschichte Spaniens und auch, was genau hinter diesen riesigen und komplexen Gebäuden steckt, die für ihre architektonische Perfektion bekannt sind und ein Symbol der spanischen Macht im 16. Jahundert sind.

Zum Schluss besuchten wir das Mausoleum, in dem sich das Marmorgrab von Karl dem 5., dem ersten König Spaniens und vielen weiteren Herrschern befand.

SchlossNach der langen, aber informativen Führung ließen wir uns auf den Bänken vor dem Schloss nieder und genossen den schönen Blick auf die Landschaft. Mit dem Bus ging es dann wieder zurück nach Madrid und dort angekommen teilten sich unsere Wege.

Die anderen ließen den Abend mit ihren Gastfamilien ausklingen, während Annika und ich mit unseren Austauschpartnern ins Kino gingen, um dort einen Horror Film anzugucken.  Leider kann ich nicht wirklich sagen, worum es wirklich ging, da wir dreiviertel des Filmes nicht hingeguckt haben, aber trotz all dessen war es ein sehr schöner Abend. Wir verabschiedeten uns von Annika und Geraldine und fuhren schließlich auch selbst nach Hause. Dort angekommen, fielen wir beide vom Tag geschafft auch schon ins Bett und schliefen rasch ein.

Clara-Heley Wolfram

Madrid Wochenende

StadtansichtAm Wochenende galt es, unsere spanische Freiheit auszunutzen und zu genießen, da kein Programm vorgesehen und die Gestaltung der Tage daher individuell in unseren Händen und denen der Gastfamilien lag.Trotzdem haben sich einige von uns mit ihren Austauschschülern auch untereinander getroffen und Teile des Samstages gemeinsam verbracht. Unter anderem wurde zusammen in der Stadt gefrühstückt oder zu Mittag gegessen, wobei uns aufgefallen ist, dass es in Madrid wohl üblich ist, viel außer Haus zu essen, was sich in einer Stadt wie dieser natürlich auch sehr anbietet.

Andere haben den Samstag zum Ausschlafen, Shoppen oder zum Besichtigen der Stadt genutzt. Sehenswürdigkeiten wie der „Palacio Real“, „La Puerta del Sol“ oder „El Rio Manzanares“ mit seinem umliegenden Park durften hierbei nicht fehlen.

Für den Nachmittag hatte sich eine große Gruppe aus Spaniern und Deutschen dazu entschlossen, einem kleinen Trampolinpark in einem Einkaufszentrum einen Besuch abzustatten.

Abgerundet wurde der Tag mit Eindrücken von Madrids Nachtleben, wofür wir unter anderem einen Abstecher zum „Plaza de España“ und der Aussichtsplattform oben auf dem Einkaufszentrum „El Corte Inglés“ machten, von wo man einen fantastischen Blick auf die Hauptstadt hinunterwerfen konnte.  Für viele war damit der Abend vorbei, während andere noch eine „Fiesta de Pijamas“ planten und sich einen Horrorfilm anschauten.

Den Sonntag verbrachten wir deutschen Schüler im Gegensatz zum Vortag weitgehend allein mit unseren Austauschschülern und Gastfamilien. Während einige den Sonntag zum Ausruhen nutzten, unternahmen andere Ausflüge in und um Madrid – unter anderem zum Galopprennen im „Hipódromo de la Zarzuela“, was für große Begeisterung und viel Gejubel sorgte. Ein anderes Ausflugsziel an diesem Tag bot die historische Stadt Segovia, die etwa eine Stunde von Madrid entfernt liegt und für ihren romanischen Stil bekannt ist. Andere der Gruppe wiederum blieben in Madrid, um dort den weitläufigen „Parque del Retiro“ im Zentrum der Stadt zu besuchen und die dortige Ruhe zu genießen. Einige kamen an diesem Tag außerdem dazu, eines der bekanntesten Gerichte Spaniens zu probieren – die Paella.

Die Mehrheit der deutsch-spanischen Gruppe ließ den Tag gemeinsam beim spanischen Sonnenuntergang begleitet von wunderschöner Straßenmusik ausklingen.  Später ging es dann ein weiteres Mal auf die Dachterrasse des „El Corte de Inglés“, um noch einmal Madrids Nachtleben und die beleuchteten Straßen von oben zu bewundern.

Luisa Kraus, Paula Medlin, Lieve Münte

Montag, der 24. September

Am Montagmorgen stand als erstes ein Schulgottesdienst auf unserem Programm, da es der Tag der Schutzheiligen des Ordens war, welcher Träger des Colegio de Madres Mercedarias de Don Juan de Alarcon ist.Kirche

Auf dem Weg dorthin haben Clara und ich uns verlaufen, was aber kein Problem darstellte, da wir eine der spanischen Austauschschülerinnen schnell per Handy erreichen konnten, von ihr aufgegabelt wurden und so mit einer Viertelstunde Verspätung an der Schule ankamen. Der Schulgottesdienst hatte zu diesem Zeitpunkt zum Glück noch nicht angefangen, so dass wir ,,nur‘‘ die ersten Minuten des Spanischunterrichts verpasst hatten.

Nach dem Ende der ersten Unterrichtsstunde gingen alle SchülerInnen in die an die Schule angrenzende Kirche, um dort einen katholischen Gottesdienst abzuhalten. Den ersten Minuten des Gottesdienstes, in denen vom Schulorchester begleitete spanische Kirchenlieder gesungen wurden, folgte eine kurze Willkommensrede an uns Deutsche. Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes haben Paula und Lieve Fürbitte gehalten, während die deutsche und die spanische Flagge zum Asltar gebracht wurden, und einem Teil der spanischen Schüler wurden auch Cambridge Zertifikate verliehen. Zum Schluss wurden wir Deutsche einzeln nach vorne gerufen. Jedem von uns wurde ein kleines Geschenk im Namen der Schule überreicht.

SportDer restliche Schultag wurde einem Sportfest gewidmet, bei uns zu vergleichen mit dem Spiel- und Staffeltag. Insgesamt gab es drei Sportarten: Völkerball, Basketball und Fußball. Während die einen von uns ein deutsches Basketballteam gebildet haben, haben andere in einer der Völkerballmannschaften mitgespielt. Mit dem Ende des Sportfestes nach ca. zwei Stunden war auch der Schultag für uns beendet.

ÜalastDie Zeit bis zu einem Besuch im Palacio Real am Nachmittag konnten wir uns individuell gestalten. Einige von uns haben zusammen mit den spanischen Austauschschülern Mittag gegessen und sich danach gemeinsam auf den Weg zum Palacio Real gemacht, wo wir uns mit dem Rest unserer Gruppe wiedergetroffen haben. Nach einer einstündigen Führung durch den prächtigen Palast haben wir den Rest des Tages mit unseren Austauschpartnern verbracht. Wir sind zu sechst durch die Stadt gelaufen und haben dort abends gegessen.

Annika Wohlschläger

Dienstag, der 25. September

DeckeAm Dienstag, dem 25.09.18, war für uns ein Ausflug zur antiken Stadt Toledo geplant. Wir trafen uns alle morgens an einem Busbahnhof. Nach einer einstündigen Busfahrt erreichten wir um 9:30 Uhr endlich Toledo. Zuerst gingen wir durch die engen Straßen der schönen Stadt und besuchten die 1356/57 erbaute Sinagoga del Tránsito, in der sich seit 1964 ein Museum zur Geschichte der Juden in Spanien befindet.

TejuDanach machten wir eine Pause in einem dem Museum gegenüber liegenden Park. Von dort aus hatte man einen wunderschönen Blick auf den Fluss Tajo, der bei Lissabon in den Atlantik mündet.

Daraufhin besichtigten wir die beeindruckend große Catedral de Toledo. Auf dem Weg dorthin trafen wir auf eine andere deutsche Schülergruppe und einen Straßenmusiker, der auf einem mir unbekannten, aber sehr schön klingenden Instrument spielte. Die gut besuchte Kathedrale der damaligen Hauptstadt von Spanien ist von Innen und Außen sehr prunkvoll verziert und hat im Inneren viele goldene Details und hübsche Fenster. Außerdem ist sie sehr weitläufig mit vielen Kapellen, Altären und einem riesigen Kreuzgang.

KathedraleNachdem wir uns die ganze Kirche angesehen und zwei spanische Informationshefte über sie bekommen haben, hatten wir den Rest des Aufenthaltes Freizeit und erkundeten die Stadt Toledo in kleinen Gruppen. Um 14:30 Uhr sollte unser Bus nach Madrid zurück fahren. Dieser war jedoch schon voll, sodass wir eine halbe Stunde auf den nächsten Bus warten mussten. Die Wartezeit hat uns Frau Maack mit einem Eis versüßt. Als wir um ca. 16 Uhr in Madrid eintrafen, waren wir alle sehr erschöpft. Deshalb fuhr jeder mit seinem Austauschschüler erst einmal nach Hause, um sich auszuruhen, etwas zu essen und die Koffer zu packen. Den letzten Abend in Madrid verbrachten die meisten im Retiro-Park oder in der Innenstadt. Paulas und meine Austauschschülerin, Jimena und Andrea, gingen mit uns an diesem Abend in einem italienischen Restaurant essen. Ein letztes Mal ließen wir die schöne Musik der Straßenmusiker auf uns wirken, bevor wir zurück zu unseren Gastfamilien kehrten.

Lara Nöthlich

Mittwoch, der 26. September

Am Mittwoch war unser Abreiseisetag, deshalb mussten wir alle sehr zeitig morgens aufstehen, damit wir uns um 5:00 Uhr am Flughafen treffen konnten. Natürlich waren wir deshalb alle sehr müde und haben sowohl am Flughafen als auch im Flugzeug viel geschlafen. Unser Flug ging dann ungefähr 3 Stunden und mit ein bisschen Verspätung kamen wir um 10:30 Uhr am Hamburger Flughafen an, wo uns ein paar Eltern abgeholt haben (Vielen Dank an der Stelle!) und uns dann zum Johanneum gebracht haben, von wo aus wir alle von unseren eigenen Eltern abgeholt wurden.

Alles in allem sind wir uns glaube ich alle einig, dass die Reise ein schönes und spannendes Erlebnis war. Wir haben neue Leute kennengelernt, neue Orte gesehen, sind mehr zusammengewachsen und haben natürlich unser Spanisch verbessert. Ich kann denke ich für alle sprechen, wenn ich sage, dass es eine unvergessliche und spaßige Reise war.