„Wenn es ganz still ist, kann die Lucia kommen.“
Die Lichter gehen aus, nur noch der Kerzenschein erleuchtet die Aegidienkirche. Es wird still. Und dann kommt die Lucia (1. Konzert Stina Waller, 2. Konzert Jolina Lübke) in lieblichen Tönen mit ihrem Gefolge den Gang entlang. Ben-Lias und Caja stimmten mit ihren Soli den Abend mit ein. Insgesamt 252 Stimmen erfüllten am Donnerstagabend die Kirche mit ihrem Gesang. Trotz der zwei Konzerte waren die Karten innerhalb von wenigen Tagen ausverkauft.
Bei diesem inzwischen 15. Luciakonzert des Johanneums trug neben dem Gesang der vier Chören auch Herr Schmitz wieder ein Gedicht im schwedischen Original vor. Auch eine neue Geschichte von Anna Reichert (Q2) wurde vorgelesen, dieses Jahr von Alexander Klaus (9d). Diese handelte von einem Mann, der sich auf einer einsamen Berghütte niedergelassen hat um ein Buch zu schreiben. Doch er findet keine Inspirationen, weiß nicht, wie er anfangen soll. Eines Tages jedoch kommt eine Wanderin vorbei, die lange durch den Regen gelaufen ist und einen Unterschlupf für die Nacht sucht. Die beiden kommen in ein Gespräch und sie hilft ihm, eine Geschichte in seinem Kopf zu erfinden. Doch sein Problem, dass sobald er anfängt zu schreiben, alles in seinem Kopf verschwimmt, bleibt trotzdem. Die Wanderin macht ihm Mut, er solle doch einfach mit der zweiten Zeile anfangen, und „wenn der Regen überstanden ist, kommt der Sonnenschein“. Als der Mann am nächsten Morgen aufsteht scheint die Sonne, und die Wanderin ist verschwunden, hat aber einen Zettel zurückgelassen. Auf diesem sind die ersten Zeilen seiner Geschichte geschrieben und so kann er endlich anfangen sein Buch zu schreiben. Eine sehr inspirierende Geschichte, die den Abend andächtig untermalte.
Der Junge Chor und der Schulchor sowie der Frauen- und Oberstufenchor ließen alle Zuhörer in eine fröhliche und besinnlich Weihnachtszeit kommen. Gänsehaut verursachte Johann Massalme (5e) mit seinem wunderschönen Sologesang „Maria durch ein Dornwald ging“.
Und da Weihnachten „das Fest der Liebe“ ist, wie es so schön heißt, wurden nach beiden Konzerten Spenden für das „One Happy Family“-Projekt und die Tansania-AG unserer Schule gesammelt.
Gedankt wird natürlich allen Sängern und Sängerinnen, genauso wie allen Helferinnen und Helfern, besonders Frau Gutberlet, und auch der Freiwilligen Feuerwehr Innenstadt, die wie jedes Jahr für Sicherheit gesorgt hat. Der größte Dank gilt aber Frau Salomon und Frau Maetzel.
Und wenn jemand keinen Karten mehr bekommen hat oder das Konzert so gut fand, dass es gleich nocheinmal gehört werden soll, ist die Lucia-CD ein schönes Weihnachtsgeschenk, das im Sekreteriat für 5€ erhältlich ist.
Lilly Hardt, Q1d
Film: Guido Kollmeier
Fotos von Paula Hiemer und Dana Beusen (Foto-AG), Ingo Socha und Martin Salomon:
Für alle, die bis hierher gescrollt haben, gibt es noch ein Extraschmankerl von Peter Eichenberg: