Saubere Sache

Es war noch dunkel, als wir in der Schule ankamen. Gespenstisch leer erschien uns der Schulhof, obwohl schon einige andere Mitschüler auf dem Pausenhof waren. Alle Fenster waren dunkel, und nur die Vorhalle war erleuchtet. Vorsichtig schlichen wir die Treppen zum Keller hinunter und sahen Licht aus einem der Räume hervorscheinen. -Kaum auszudenken, jeden Morgen hier schon um vier Uhr morgens zu sein. Doch genau das müssen die Reinigunskräfte an unserer Schule jeden Tag tun.

Die sechs Raumpfleger*innen müssen hier alle Klassenräume, Toiletten und Treppenaufgänge säubern. Mit ihren 1,20m breiten Wischmobs können sie die langen Flure des Johanneums „abmobben“. Die harte Arbeit ist für die verschiedenen Gebäude unserer Schule aufgeteilt, sodass zwei Kräfte das Refektorium und die Sporthalle reinigen, eine Kraft die Feuerwehr mit ganzen 22 Klassenräumen, zwei Treppenaufgängen und Toiletten säubert und das Hauptgebäude von drei Raumpflegerinnen in Angriff genommen wird. Nicht vorzustellen, wie es wäre, einen Klassenraum in nur fünfzehn Minuten zu schaffen. Vor allem, wenn man eigentlich viel mehr Zeit benötigen würde. Wenn nicht auch noch die Schüler immer schon um 7:30 Uhr ins Gebäude gelassen werden würden, sondern erst um 7:50 Uhr, dann hätten die Reinigungskräfte mehr wertvolle Zeit für ihre harte Arbeit! Allerdings würde es dann wieder gefährliche Staus auf den „lütten Fluren“ geben, deswegen müssen sich die Raumpflegerinnen mit der kurzen Zeitspanne arrangieren! Vor allem vor dem Tag der offenen Tür müssen sie sich besonders viel Mühe geben, um das Johanneum „in gutem Licht“ zu zeigen! Daran hindern sie aber die oft verschmutzten Toiltetten, die häufig deswegen gesperrt werden müssen, aber auch der „Grobschmutz“, der in den Klassenräumen verteilt ist. Unter Grobschmutz versteht man Taschentücher, Flaschen, Verpackungsmüll und Essensreste, wie Apfelstücke oder Babybelwachs. Dadurch kann ein Klassenraum auch mal ordentlich stinken! Es können auch Sonderreinigungen veranlasst werden, wenn die Toiletten zu stark verschmutzt sind.  Unmotivierend ist es auch, wenn die Raumpflegerinnen als „Schrubbeulen“ und „Putzfrauen“ bezeichnet werden, dagegen ist es noch niedlich, „Atafee“ genannt zu werden. Abiturstreiche sind eine lustige Abwechslung gegenüber dem normalen Dreck, vor allem, wenn einem um vier Uhr morgens noch der eine oder andere Abiturient über den Weg läuft. Doch wenn man alleine ist, kann es schonmal ganz schön unheimlich sein und man achtet auf jedes Geräusch! Was können wir nur tun, um ihnen den harten Job zu erleichtern? Am besten ist es, wenn man immer die Stühle aufstellt und den Grobschmutz beseitigt oder dafür sorgt, dass dieser erst gar nicht entsteht! Dann wird es eine saubere Sache!

Eleana Chalkias, Josefin Greve und Minou Tabatabei, 7d