St. Johannis-Kloster wird wiedereröffnet!

Es ist ein Sensationsfund: Monatelang haben Archäologen unter dem Vorwand, dort seien ihre Büroräume, großflächige Grabungen unterhalb der Kleinen Turnhalle des Johanneums vorgenommen. Schon seit Wochen haben sie die Fläche unter dem Gebäude vollständig freigelegt. Was sie dort fanden, hätte niemand für möglich gehalten. Nahezu komplett erhaltene Klosterräume müssen vor über hundert Jahren einfach mit der Turnhalle überbaut worden sein. Um diese Entdeckung angemessen untersuchen zu können, wurde die Öffentlichkeit zunächst nicht informiert.

Stück für Stück wurden die wertvollen Kunstwerke nun archiviert und restauriert. Inzwischen ist das ganze Kloster grundsaniert worden und soll sogar schon in naher Zukunft wieder bewohnt werden. Der künftige Prior Andreas, der von Cismar aus nach Lübeck kommen will, ist hoffnungsvoll: „Getreu einem mittelalterlichen Lobgesang heißt es ‚Wo Zwei oder Drei in meinem Namen versammelt sind‘. Einen Zweiten werde ich sicherlich finden. Wir warten einfach ab, welcher Schüler als erstes in die Baugrube fällt.“

 

Bildergebnis für Klosterschule mittelalterliche AbbildungDas Zusammenleben mit der Schulgemeinschaft auf einem Gelände sieht der Prior nicht als problematisch an: „Schon früheste Dokumente zeigen, dass in den Klosterräumen Unterricht stattfand. Jetzt findet eben in der Schule Klosterleben statt. Das ist doch nur gerecht.“

Dass der Fund so lange geheim gehalten werden konnte, liegt an der Entscheidung des Bauleiters Axel P. Ril, die Außenmauern der kleinen Turnhalle quasi als Schutzhülle unversehrt zu lassen, bis die Renovierungsarbeiten vollständig abgeschlossen sind. Diese Hülle ließe sich jedoch innerhalb weniger Stunden entfernen, so dass wir gespannt sind, ob sich das Geheimnis noch im Laufe des 1. April offenbaren wird.