Johanniter am Johanneum

Hoch … runter … hoch … runter. So lange, bis ärztliche Hilfe übernehmen kann. Das war das Wichtigste, was mehrere Johanniter uns Achtklässler*innen am Johanneern beibrachten, um Leben retten zu können. Von einem Herzstillstand sind ungefähr 100000 Deutsche im Jahr betroffen. Nicht allen kann geholfen werden, weil viele Menschen nicht wissen, wie sie helfen können. Wenn du die 112 anrufst und schilderst, wo und was passiert ist, kommt der Krankenwagen in zehn bis zwölf Minuten, bis dahin musst du selbst aktiv helfen.

Eine Person fällt neben dir auf den Boden und bleibt regungslos liegen. Du sprichst sie an, um zu wissen, ob sie bewusstlos ist. Sie reagiert nicht. Jetzt kontrollierst du ihre Atmung, indem du dein Ohr über ihren Mund und ihre Nase legst und ihren Kopf in den Nacken legst, um zu verhindern, dass die Zunge die Atemwege blockiert. Keine Atmung, ein schlechtes Zeichen. Nachdem du einen Krankenwagen gerufen hast, kniest du dich neben die immer noch regungslose Person und führst eine Herzdruckmassage durch. Dabei drückst circa zweimal pro Sekunde fest mittig direkt unter die Brust, bis der Rettungsdienst übernehmen kann. Am besten wechselst du dich mit anderen ab, weil es schnell anstrengend werden kann.

Noch mehr Tipps was man machen kann, wie die Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung, lernen wir in den nächsten Jahren.

Es ist zwar nicht schön, wenn jemand einen Herzstillstand hat, aber noch blöder wäre es, wenn du nicht helfen könntest.

Text: Paul Marquardt, 8d

Fotos: Kathrin Maetzel