Von Töffeln, Klapprecknern und Klugschietern

Moin, Moin!

In den vergangenen Wochen war dies die gängige Begrüßung im Deutschunterricht der 8b, denn Plattdeutsch war angesagt! Alle waren sich zu Beginn der Einheit einig: „Platt snacken kann ik nich, avers verstahn kann ik dat en lütten bietje.“ Es war an der Zeit, dass sich dies ändert und die Plattdeutschkenntnisse aufgebessert werden.

Die Schüler*innen eigneten sich einen Grundwortschatz an und schnell konnten kleine Gespräche auf Plattdeutsch geführt werden und auch Texte konnten gelesen und verstanden werden. Zudem fand unter anderem eine plattdeutsche Märchenstunde statt, in der, unter der Berücksichtigung der Coronavorschriften, „Dat Määrken vun Aschenputtel“ aufgeführt wurde.

Die Schüler*innen der 8b haben im Laufe der Einheit ihre Lieblingsworte aus dem Plattdeutschen gewählt.

Eindeutiger Sieger war der „Plüschmors“, die Hummel:

„Mein Lieblingswort ist der Plüschmors, da es lustig und niedlich klingt.“ (Anna Niebuhr)

„Der Plüschmors, da es niedlich klingt.“ (Lena Schadeberg)

„Ich finde, dass es der süßeste und passendste Name ist, den eine Hummel haben kann.“ (Noa Fornasiero)

Außerdem war der „Döspaddel“, der Dummkopf, beliebt:

„Ich finde das Wort „Döspaddel“ gut, da es im Vergleich zum deutschen Dummkopf nicht so beleidigend klingt. Es klingt sanfter und liebevoller.“ (Lena von Jagow)

„Mein Lieblingswort ist „Döspaddel“, weil es witzig klingt und ich finde, dass es ein passender Ausdruck ist. (Charlotte Kux)

„Ich habe mir das Wort „Schietbüddel“ ausgesucht, was übersetzt Windel bedeutet, weil ich das Wort, als ich klein war, oft gehört habe, als ich bei meinem Opa war und ich immer lachen musste, als ich klein war.“ (Constantin Bull)

„Mein Lieblingswort ist „Klugschieter“, was im Hochdeutschen der Klugscheißer ist.“ (Mats Kämer)

„ Der „Töffel“ ist ein ungeschickter Mensch. Ich finde das Wort hört sich bereits so wie die Bedeutung an. Man hört sofort raus, auch wenn man kein Niederdeutsch kann, dass es eher beleidigend ist.“ (Artur Franck)

„Ich habe das Wort „Klappreckner“ genommen, da ich es witzig finde. Es beschreibt einen Laptop außerdem gut. Zudem mag ich Laptops.“ (Julius Turzynski)

Eines der wahrscheinlich längsten und außergewöhnlichsten Worte hat Neele als ihr Lieblingswort gewählt: „Mein Lieblingswort ist „lesenbahnpahlopundaldraiher“. Das bedeutet Schrankenwärter. Ich finde dieses Wort einfach lustig. Schrankenwärter ist eigentlich eher ein langweiliges Wort, aber auf Plattdeutsch klingt es interessant. Das Wort hat mir Papa beigebracht, weil er es auch witzig findet.“ (Neele Blunck)

Das Fazit der Einheit:

Plattdeutsch ist für die meisten doch gar nicht so uncool und fremd! Die Schüler*innen der 8b fanden es spannend, die Sprache zu lernen, die einige Verwandte und vor allem die Großeltern heute noch sprechen.

Kim Bräuer